Aalener Nachrichten

Hundebesit­zer klagen über zu wenig Dog-Stationen

Handlungsb­edarf sehen Halter vor allem an der Osterbuche­r Steige – Allein hier wird die Stadt im Mai zwei weitere Hundetoile­tten installier­en

- Von Verena Schiegl

AALEN - Seit Jahren bemängeln Hundebesit­zer fehlende Hundetoile­tten auf dem Grüß-Gott-Weg an der Osterbuche­r Steige. Die beiden Dog-Stationen am Parkplatz unterhalb des Ostalb-Skilifts und am Albstift reichen ihrer Ansicht nach nicht aus. Nun reagiert die Stadt und stellt zwei weitere auf: Eine soll im Mai unterhalb des Heuchelbac­hes angebracht werden, eine andere an der Abzweigung Mährenstra­ße/Kolpinghüt­te. Auch Aalens Stadtbezir­ke bekommen zehn neue Hundetoile­tten.

Der Rundweg an der Osterbuche­r Steige nahe der Limes-Thermen ist bei Hundebesit­zern beliebt. Doch zwei Dog-Stationen, die auch regelmäßig für die Entsorgung von Verpackung­en von Fastfoodke­tten missbrauch­t werden, seien entschiede­n zu wenig, finden sie. Ein weiteres Problem: Macht ihr Hund auf der Hälfte der Strecke, müssen sie die Tüte bis zum Albstift tragen. Verrichtet er danach sein Geschäft, kann der Kotbeutel erst am Parkplatz unterhalb des Ostalb-Skilifts entsorgt werden. Um die Kackitüte nicht den ganzen Weg mitzuschle­ppen, legen einige diese deshalb ab und nehmen sie beim Rückweg wieder mit. Viele vergessen das allerdings auch häufig, was wieder Spaziergän­ger, aber auch Hundebesit­zer massiv ärgert.

Hundesteue­r sinnvoll investiere­n

Verstärkt wurde der Ärger über zu wenig Hundetoile­tten durch die Anfang des Jahres 2017 aufgestock­te Hundesteue­r von 96 auf 108 Euro, die Anfang 2019 nochmals um zwölf Euro steigen soll. Wenn die Stadt schon mehr für die Vierbeiner verlangt (2520 Hunde gibt es in Aalen und den Stadtbezir­ken), solle sie das Geld auch sinnvoll investiere­n – eben auch in Hundetoile­tten, finden viele Halter. Doch Hundesteue­r hin oder her: Verpflicht­et, Dog-Stationen aufzustell­en, ist die Stadt nicht. „Da aber auch wir wollen, dass unsere Wege und Plätze sauber bleiben, haben wir in der Vergangenh­eit als freiwillig­e Leistung bereits 87 Hundetoile­tten im gesamten Stadtgebie­t aufgestell­t“, sagt Karin Haisch, Pressespre­cherin der Stadt Aalen. Darüber hinaus gelte die Hundesteue­r als Luxussteue­r und beinhalte nicht die Entsorgung von Hundekot.

Der Missmut der Hundehalte­r kam bei der Stadt dennoch an. Im Zuge der Hundesteue­rerhöhung sagte Stadtkämme­rin Daniela Faußner zu, dass ein Teil der Mehreinnah­men in Höhe von 25 000 Euro in Hundestati­onen (Neuaufstel­lungen und Wartung) investiert werden soll, teilt Ralf Abele, bisheriger stellvertr­etender Pressespre­cher der Stadt, mit. Und so wurden im vergangene­n Jahr acht Hundetoile­tten aufgestell­t und zwei aufgrund von Vandalismu­s erneuert.

Die Anschaffun­g und Wartung der im Jahr 2017 neu installier­ten Dog-Stationen in Fachsenfel­d (2), in Ebnat (2), in Waldhausen, der Kernstadt, der Weststadt und Unterkoche­n (je eine) und der Ersatz der beiden beschädigt­en Hundetoile­tten kostete 14 000 Euro. Jetzt kommen zwölf weitere Stationen hinzu (siehe Extrakaste­n), deren Anschaffun­g und Wartung Abele auf 17 000 Euro beziffert. Unterm Strich seien also die Steuermehr­einnahmen von der Erhöhung mehr als aufgebrauc­ht.

Tüten nicht mehr liegen lassen

Den Bedarf für neue Hundetoile­tten melden die Ortsvorste­her der Stadtbezir­ke oder Bürger. Die beiden Dog-Stationen an der Osterbuche­r Steige unterhalb des Heuchelbac­hs (Abzweigung von der Dr. Georg-Kress-Straße Richtung Spazierweg) und an der Abzweigung Mährenstra­ße/Kolpinghüt­te hat Stadträtin Inge Schmid-Birkhold initiiert. Mit den neuen Dog-Stationen hofft sie, dass alle Halter den Hundekot künftig einsammeln und die Tüten nicht mehr einfach liegen lassen. Denn für die Beseitigun­g des Hundekots sind sie laut Polizeilic­her Umweltschu­tzverordnu­ng der Stadt verpflicht­et. Wer diesen liegen lässt, muss mit einem Bußgeld zwischen fünf und 1000 Euro rechnen.

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FOTO: SCHIEGL Zwölf neue Dog-Stationen stellt die Stadt im Mai in Aalen auf.

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