Der Klaps auf den Po – wann wurde er verboten?
Beim Arbeitnehmerinnen-Empfang der IGM ging es um erreichte und noch zu erreichende Ziele der Frauen
AALEN - Anlässlich des internationalen Frauentags hat die IG-Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd zum Arbeitnehmerinnen-Empfang am Samstag ins Weststadt-Zentrum eingeladen. Thema war die Gleichstellung von Mann und Frau in der Arbeitswelt. „Es ist nicht das Problem der Frauen, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem“, sagte Tatjana Funke, IG-Metall Bezirksleiterin.
Rund 140 Frauen saßen in dem großen Raum im Weststadt-Zentrum. Vereinzelt trugen sie lila Westen mit der Aufschrift „Ohne uns läuft nichts“. Auf einem großen Banner am Rande des Raumes war zu lesen: „Wer sich nicht wehrt – kommt an den Herd.“Und genauso kämpferisch war das Programm. Nach ein paar Grußworten von Beate MaileSchlayer und Sabine Reinhard, beide vom Ortsfrauenausschuss, die unter anderem dazu aufriefen, zu kämpfen, sodass es in Zukunft keine „Metoo“Debatte mehr geben muss, ging das Wort an die Hauptrednerin, Tatjana Funke. Sie sprach das Entgelttransparenzgesetz an, das seit diesem Jahr gilt und erklärte den Frauen die Nachteile daran.
„Wir haben eigentlich etwas ganz anderes gefordert“, sagte sie. Nämlich das Entgeltgleichheitsgesetz. Laut Funke gebe es bei dem neuen Gesetz aus Arbeitnehmersicht viel zu viele ungünstige Formulierungen. Mit einem Quiz fasst sie mit Fragen wie „Seit wann ist der Klaps auf den Po in der Arbeitswelt verboten?“zusammen, was sich in den vergangenen Jahren für die Frauen getan hat.
Anschließend kritisierte das Kabarett „Münch und Sauer“überspitzt aber mit Witz das heutige Konsumverhalten, die Gefahren der Industrie 4.0 und die Rollenverteilung von Mann und Frau.
Mit dem Revolutionslied Brot und Rosen wurde das Büfett eröffnet, und die Anwesenden hatten danach die Möglichkeit, die aufgebauten Infostände unter anderem des Weltladens zu besuchen.
Und wann wurde der Klaps auf den Po denn jetzt eigentlich verboten? „1994 wurden sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz im Beschäftigungsschutzgesetz verboten“, sagt Funke.