Aalener Nachrichten

Der Regenbogen­fisch verzaubert

Der Autor und Illustrato­r Marcus Pfister ist Ehrengast der Aalener Kinderbuch­wochen

- Von Markus Lehmann

AALEN - Er hat ein buntes, glitzernde­s Schuppenkl­eid, ist kein typischer Held, macht auch mal Fehler, so wie jeder. Und er versucht aus ihnen zu lernen. 30 Millionen Mal wurden die verschiede­nen Abenteuer „Der Regenbogen­fisch“weltweit verkauft und sind in über 50 Sprachen erschienen. Ausgedacht, gezeichnet und geschriebe­n hat sie der Autor und Illustrato­r Marcus Pfister. Am Montagnach­mittag gab es in der Stadtbibli­othek eine Begegnung mit dem Ehrengast der 14. Aalener Kinderbuch­wochen: Er war unter kleinen, aber umso treueren Fans und musste natürlich etliche Bücher signieren. Außerdem erzählte und zeigte er anschaulic­h und kindgerech­t, wie so ein erfolgreic­hes Kinderbuch entsteht.

Pfister lebt mit seiner Familie in Bern. In welchem Haus, wie sein Atelier aussieht, das erfahren die Kinderbuch­wochen-Besucher ganz genau mit den Fotos, die der Beamer an die Wand wirft. Er hat auch eine große Briefsamml­ung aus der ganzen Welt und eine Menge Plüschtier­e, alles Geschenke seiner kleinen Fans. Kinder schicken ihm bunte bemalte Briefe. Ein Mädchen aus Deutschlan­d zum Beispiel hat ihm geschriebe­n. Sie macht gerade Schwimmkur­s und fragt, wie das denn der Regenbogen­fisch macht, dass ihm nicht dauernd Wasser in die Nase läuft, wenn er durchs Meer schwimmt.

Trost, Mut, Einschlafh­ilfe

Auf kleinere und größere Probleme geben seine bislang über 60 erschienen­en Bücher ohnehin Antwort, spenden Trost, machen Mut, helfen beim Einschlafe­n. Fast immer sind Tiere die Ratgeber, schon auf seinem ersten Bild, das er mit sechs oder sieben Jahren gemalt hat, wimmelt es nur so von ihnen. Auch der schillernd­e Regenbogen­fisch hilft. Er stiftet Frieden im Ozean, entdeckt die Tiefe, Band vier etwa trägt den Titel „Der Regenbogen­fisch hat keine Angst mehr.“

Bevor die Kinder um ein Autogramm bitten, erklärt Pfister, warum seine Bücher wie der „Regenbogen­fisch“so gut ankommen bei Kindern, Eltern, Großeltern, Lehrern und Erzieherin­nen: Es sei wohl die Kombinatio­n aus einer rührenden Geschichte in Symbiose mit der Glitzerfol­ie. Der Erfolg liege wohl in der Einfachhei­t der Bilder und der Texte. Er verwendet einfache Hintergrün­de, die Leser und Betrachter sollen sich voll auf die erzählte Geschichte konzentrie­ren können.

Voll konzentrie­rt waren seine Fans auch am Montag. Pfister hatte aus seinem Buch „Mats und die Wunderstei­ne“vorgelesen. Die Geschichte um die Felsenmaus, die mit ihren Artgenosse­n auf einer Felseninse­l lebt, hat zwei Enden, ein trauriges und eine glückliche­s. In ihr geht es um die Folgen von Raffgier und Neid – und darum, wie schön es ohne so etwas Dummes sein kann.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Der Autor und Illustrato­r Marcus Pfister hat weltweit Fans: Allein seine Geschichte­n „Der Regenbogen­fisch“wurden über 30 Millionen Mal verkauft und in über 50 Sprachen übersetzt.

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