Aalener Nachrichten

„Ich bin ein Star. Und dennoch in Gefahr!“

Nabu-Aktion „Ich blüh‘ auf“interessie­rt viele

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ELLWANGEN (R.) - Starenkäst­en, Samentüten mit einer bienen- und insektenfr­eundlichen Blumenmisc­hung und jede Menge Tipps: Beim Ellwanger Frühling hat der Nabu seine Aktion „Ich blüh’ auf“vorgestell­t.

„Wir wollen den Menschen Impulse geben, was sie tun können, damit es bei uns wieder summt, brummt und zwitschert. Das ist uns bei vielen gelungen.“Hariolf Löffelad, Vorsitzend­er der Nabu-Ortsgruppe Ellwangen, und sein Stellvertr­eter Bernd Kreidler sind sehr zufrieden mit der Resonanz auf die Initiative „Ich blüh‘ auf“. Der Infostand ist sowohl am Samstag auf dem Wochenmark­t als auch am verkaufsof­fenen Sonntag am Fuchseck umlagert gewesen.

Viele Besucher informiert­en sich darüber, wie sie Nistkästen für den Star, den Vogel des Jahres, bauen können oder nahmen gleich einen mit: „Ich bin überwältig­t“, so Kreidler. „Wir haben sehr viele Nistkästen verkauft.“Griffige Slogans wie „Ich bin ein Star. Und dennoch in Gefahr!“bringen der Aktion Aufmerksam­keit.

Jede Menge Infos gab’s auch zu Wildsamenm­ischungen und blühenden Stauden, mit denen man den Garten für blütenbest­äubende Insekten neu anlegen kann. Steingärte­n sind out, blühende Vielfalt mit Nahrung, Schutz und Lebensraum für Singvögel und Insekten ist in.

„Die Zeit ist reif“, sagt Löffelad. „Die Menschen sehen, wie stark sich unsere Landschaft verändert und die Zahl der Schmetterl­inge, Bienen und Käfer abgenommen hat. Viele möchten etwas tun, wissen aber nicht, wie.“Es muss kein Garten sein, auch Balkonbesi­tzer können aktiv mitmachen. Der Nabu hat nützliche Tipps für alle, die es wieder blühen, summen und zwitschern lassen wollen. Man sei auch mit Schulen und mit der Stadt, die Grundstück­e zur Renaturier­ung zur Verfügung stellen will, im Gespräch, sagt Löffelad. Es ist noch nicht zu spät, aber kurz vor Zwölf.

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