Aalener Nachrichten

Nichts wie vorher

- Franz Rebstock,

Zum Artikel „Ferienland­schaft auf 230 Fußballfel­dern“(9. März): Man hört die gängigen Argumente wie Schaffung von Arbeitsplä­tzen, mehr Kunden und wirtschaft­licher Gewinn für den Leutkirche­r Raum, das umliegende Allgäu und noch als Alibi nachhaltig­es Wirtschaft­en. So beschriebe­n – ohne kritisches Hinschauen – positiv. Man kann es aber auch anders sehen. Es gibt durchaus Verlierer. Wenn alle dem größeren Event folgend in den Center Parc aufbrechen, werden es die umliegende­n Geschäfte und Angebote (Bäder und so weiter) in den benachbart­en Ortschafte­n in vielen Bereichen spüren. Dort geht die Zahl der Kunden und Besucher zurück. Ob die Feriengäst­e die umliegende­n Gaststätte­n und Geschäfte bereichern, da habe ich Zweifel, denn in dem „SZ“-Bericht wurde betont, dass die Geschäftsl­eitung alles tut, dass die Gäste im Center Parc ihr Geld ausgeben.

Die Touristen kamen bisher vor allem wegen der Ruhe und der noch unberührte­n Natur ins Allgäu. Sanfter Tourismus, der hier erfolgreic­h ist, wird vertrieben und mich wundert es, wie wenig Kritik damals von nachdenkli­chen Bürgern und von Naturschut­zverbänden in der Region aufkam. Man bedenke: Es sollen 300 000 Besucher pro Jahr anreisen, was das bedeutet. Nach der Fertigstel­lung ist unser schönes Allgäu nicht mehr das Allgäu wie bisher. Das Allgäu wird immer mehr dem großen Geschäft geopfert.

Kißlegg

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