Empfang zum Geburtstag für Pfarrer Richter
Redner würdigen in der Stadtkirche das große soziale Engagement des evangelischen Geistlichen
AALEN (ug) - Mit einer Andacht und einem anschließenden Stehempfang in der Stadtkirche hat die evangelische Kirchengemeinde am Dienstagmorgen den 60. Geburtstag von Bernhard Richter gefeiert. In den Ansprachen wurde besonders das starke soziale Engagement des Stadtpfarrers und Kreispolitikers gewürdigt.
Welch’ hohe Wertschätzung Richter nicht nur in der Kirchengemeinde genießt, ließ sich an der großen Zahl an Mitfeiernden beider Konfessionen ablesen. Mitgestaltet wurde die Andacht vom Posaunenchor unter der Leitung von Wolfgang Böttiger und Kirchenmusikdirektor Thomas Haller an der Orgel.
Dekan Ralf Drescher würdigte Richter als einen Pfarrer, der nahe bei den Menschen sei, dem es ein Anliegen sei, die Botschaft der Bibel von der bedingungslosen Liebe weiterzuerzählen, der sich auch bei brisanten Themen nicht wegdrücke und sich in den 19 Jahren seines Wirkens in Aalen nie selbst geschont habe. „Es ist schön, einen Kollegen wie Dich zu haben“, sagte der Ellwanger evangelische Stadtpfarrer Martin Schuster. Er dankte Richter, dass er seine reiche Erfahrung auch im Kirchenbezirk einbringe. Diakon Michael Junge von der katholischen Kirchengemeinde ging auf gemeinsame soziale Projekte wie den Tafelladen ein. Er zeigte sich froh, hier Pfarrer Richter an der Seite zu haben. Der Sozialdezernent des Ost- talbkreises, Josef Rettenmaier, verwies auf das mittlerweile annähernd zwei Jahrzehnte währende kreispolitische Engagement Richters, den er als Vollblutsozialpolitiker mit Herz- blut bezeichnete. Richter sei ein wichtiger Bestandteil der sozialen Infrastruktur des Kreises.
Der interkonfessionelle Dialog sei Richter ein besonderes Anliegen, sagte Aalens Sozialbürgermeister Karl-Heinz Ehrmann. Mit seinem sozialen Engagement lege der Pfarrer den Finger in die Wunde und zeige damit, dass es in diesem reichen Land auch Menschen gebe, denen es nicht so gut gehe. Im Namen aller Bündnisse, die sich sozial engagieren, gratulierte DGB-Gewerkschaftssekretärin Kerstin Pätzold. Sie würdigte Richters Bemühen für eine solidarische Gesellschaft und betonte das gemeinsame Anliegen für mehr Frieden auf der Welt.
Der so Gewürdigte äußerte sich überwältigt und bewegt. Und Richter blieb sich auch an seinem runden Geburtstag treu, indem er das eigene Leben reflektierte, um die Anwesenden aufzufordern, darüber nachzudenken, wie gut es ihm selbst und ihnen gehe. Dies, so der Pfarrer, sollte Anlass sein, sich solidarisch mit denen zu zeigen, die nicht so viel haben.