Die Trasse ist für alle da
Wer bei der Erkundungstour von Thomas Battran sich auf dem Rad die Mühe gemacht hat – übrigens keiner der Verfechter der Wandertrasse –, konnte sich davon überzeugen, dass es für den durchschnittlichen Radfahrer keinen Ersatz für die Schättere gibt – außer einem stabilen Fahrradträger fürs Auto. Die bei dem „Runden Tisch“in Unterkochen vorgeschlagenen Wege sind als Alternativen völlig ungeeignet, und es gehört schon einiges dazu, das als Förderung des Radfahrens oder gar Beitrag zur Verkehrswende verkaufen zu wollen. Jeder Euro, der dafür ausgegeben wird, ist ein Euro zu viel.
An der Schättere gibt es einen großen Parkplatz, und zum Spazierengehen fährt man bequem mit dem Auto den steilen Berg hoch. Alle, die sich persönlich um umweltfreundli- che Mobilität bemühen, müssten – wie man es von den Fahrradfahrern auf den sogenannten Alternativen verlangt – aus eigener Kraft da raufschnaufen. Dann wäre es ziemlich einsam auf dem Grüß-Gott-Wegle. Das wäre zwar schön für unsere Umwelt, aber das fordert selbstverständlich niemand.
Den Radfahrern geht es um einen ehrlichen Kompromiss und der lautet: Die Trasse ist für alle da, die sich rücksichtsvoll verhalten. Das heißt, dass Radfahren mit der gebotenen Rücksicht auf Fußgänger erlaubt wird. So sieht es übrigens die Straßenverkehrsordnung für genau solche Fälle vor und das funktioniert auf vielen Wegen in der Stadt und in den Wäldern. Man sollte es wenigstens mal ausprobieren! Klaus Berger, Aalen