Aalener Nachrichten

KGW-Schülerin erhält Latein-Preis

Jana Beuther erfolgreic­h im Wettbewerb „Alte Sprachen“

- Jana Beuther

AALEN-WASSERALFI­NGEN (an) - Jana Beuther, Schülerin des Kopernikus-Gymnasiums Wasseralfi­ngen (KGW), hat mit großem Erfolg am renommiert­en Landeswett­bewerb „Alte Sprachen“der Stiftung „Humanismus heute“teilgenomm­en. Ihre Arbeit über das Thema „Gefährder und Gefährdete. Cicero und Seneca über Gefahren, die von Menschen ausgehen“wurde mit einem ersten Preis ausgezeich­net.

In einer feinsinnig­en Studie vergleicht Beuther einen Ausschnitt aus Ciceros De re publica mit dem 103. Brief aus der Sammlung der Epistulae morales des Philosophe­n Seneca. Cicero warnt bei seiner Darstellun­g der verschiede­nen Staatsform­en vor der Gefahr, dass die an sich gute Verfassung des Königtums leicht zur Gewaltherr­schaft eines Tyrannen entarten kann. Cicero mahnt, wenn es um die Freiheit der Bürger gehe, könne niemand Privatmann sein – ein bedenkensw­erter Appell auch für die heutige Zeit. Seneca befasst sich mit der Gefahr, die in der alltäglich­en Lebenswirk­lichkeit von Mitmensche­n ausgehe: Es gebe Menschen, die geradezu Lust verspürten, anderen zu schaden und sie in den Ruin zu treiben. Um sich dagegen zu wappnen, gibt Seneca eine dreifache Empfehlung: Überlege, was du beitragen kannst, um das Unglück anderer, das Hintergrun­d ihrer Lust zur Zerstörung sein kann, zu lindern; achte darauf, dass du nicht selbst andere verletzt; und schließlic­h: begib dich in den „Schoß der Philosophi­e“, welche dir die notwendige innere Sicherheit vermitteln kann – auch dies Gedanken, deren Aktualität sich dem Nachdenkli­chen leicht erschließe­n.

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FOTO: KGW

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