Vielfalt in Kita und Grundschule ist Herausforderung
Arbeitgeberverband Südwestmetall veranstaltet pädagogischen Fachtag – 120 Fachkräfte erhalten Anregungen
SCHWÄBISCH GMÜND (ij) - Erstmals hat der Arbeitgeberverband Südwestmetall einen Fachtag für pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Kita und Grundschule veranstaltet. Er tat sich dazu mit der Stadt Schwäbisch Gmünd, explorhino, dem regionalen Modellnetzwerk „Haus der kleinen Forscher“der Hochschule Aalen und der Gmünder Wissenswerkstatt „Eule“zusammen. In der Wissenswerkstatt Eule kündigte Stefan Küpper von Südwestmetall an, dass das Format zukünftig einmal jährlich in Baden-Württemberg stattfinden solle.
Rund 120 pädagogische Fachkräfte erhielten unter dem Motto „Kinder l(i)eben Vielfalt – Zukunft braucht weltoffene Persönlichkeiten“in Vorträgen und Workshops Anregungen für ihre berufliche Praxis. Im Mittelpunkt stand dabei, Kinder zu befähigen ihre jeweiligen Stärken zu entdecken und auszubauen. Für Bürgermeister Joachim Bläse ist Vielfalt von der Kita bis zur Hochschule inzwischen Normalität. „Uns ist es wichtig, mit dieser Vielfalt konstruktiv umzugehen, um einen wichtigen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit in unserer heterogenen Gesellschaft zu leisten. Vor diesem Hintergrund findet unser Fachtag statt“, so der Bürgermeister.
Eröffnet wurde der Fachtag durch Kultusministerin Susanne Eisenmann: „Unsere Aufgabe ist es, jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung zu begleiten und in seiner Einzigartigkeit zu stärken. Mit diesem Grundprinzip fördern wir in unseren Kitas und Schulen Vielfalt und tragen von klein auf zu einem gelingenden Miteinander in unserer Gesellschaft bei.“Auch der Pakt für gute Bildung und Betreuung, den die Landesregierung derzeit mit den Kommunen und den freien Trägern verhandle, folge diesem Anliegen. Der Pakt soll die frühkindliche Bildung stärken und qualitativ weiterentwickeln.
Auf großes Interesse stieß der Fachvortrag „Vielfalt als pädagogische Herausforderung und Gestaltungsaufgabe“von Professor Stefan Faas von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. „Vielfalt in der Pädagogik positiv zu bewerten heißt für mich nicht, Verschiedenheit und alle Unterschiede naiv gut zu finden. Aus meiner Sicht bedeutet es vielmehr, die Paradoxien und Herausforderungen von Erziehung und Bildung in der Moderne sensibel und realistisch wahrzunehmen, sie anzunehmen und sie als Chance für Entwicklung zu nutzen“, resümierte Faas.