Aalener Nachrichten

In Hohenstadt ist Patriziusf­est

Erstmals wird ein von Heinrich Graf Adelmann komponiert­es Marienlied aufgeführt

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ABTSGMÜND-HOHENSTADT (fa) - Auch im 366. Jahr der Patriziusw­allfahrt erwartet die Besucher am 17. und 18. März eine Überraschu­ng. Ein von Heinrich Graf Adelmann (1848 bis 1920) gedichtete­s und komponiert­es Marienlied kommt zur Aufführung.

Man suche jedes Jahr eine historisch­e Begebenhei­t, um die Wallfahrt in Hohenstadt zu bereichern, sagten Martin Häußermann und Nikolaus Graf Adelmann bei der Vorstellun­g des Programms für das Patriziusf­est. Bei seinen Recherchen ist Häußermann im Staatsarch­iv in Ludwigsbur­g auf ein von Heinrich Graf Adelmann komponiert­es Marienlied gestoßen. Am Samstag, 17. März, führen der Patriziusc­hor und der Gesangvere­in Eschach unter der Leitung von Sibylle Balle sowie Harald Ocker an der Orgel das Lied erstmals auf. Das Kirchenkon­zert beginnt um 18 Uhr in der Wallfahrts­kirche, es wirkt auch der De-Camino-Chor des Liederkran­zes Hohenberg unter Leitung von Ruth Schmid mit. Das Marienlied von Heinrich Graf Adelmann war ursprüngli­ch vierstimmi­g komponiert. Franz Sickert aus Mutlangen habe es auf drei Stimmen umgeschrie­ben, damit es wegen der wenigen Männerstim­men beim Patriziusc­hor besser singbar sei, sagte Sibylle Balle, Leiterin des Patriziusc­hors.

Sein Vorfahre sei nicht nur politisch tätig, sondern musikalisc­h begabt gewesen, berichtete Nikolaus Graf Adelmann. In seiner Zeit als Hofkammerp­räsident am fürstlich Hohenzolle­rschen Hof (1891 bis 1919) in Sigmaringe­n fiel auch seine Kompositio­n eines Sigmaringe­r KarnevalMa­rsches. 1904 schrieb er „ S‘ Rössle“in „schwäbisch­em Volkston“. 1908 brachte die Deutsche Grammophon Gesellscha­ft dieses Liebeslied sogar auf Schallplat­te heraus. Auch „Schwabenst­reiche“, ein Walzer, gewidmet dem Grenadierr­egiment Königin Olga, ist von ihm.

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