Aalener Nachrichten

Schlossanl­age ist nachts für Besucher geschlosse­n

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(kra) - Das Schloss soll in der kommenden Woche eine neue Hausordnun­g bekommen. Diese besagt unter anderem, dass Personen sich nach Einbruch der Dunkelheit dort nicht mehr aufhalten dürfen. Davon ausgenomme­n sind Besucher, die die öffentlich­en Einrichtun­gen nutzen wollen oder dort wohnen. Zwei Gründe waren dafür ausschlagg­ebend: Zum einen ziehe das Schloss abends häufig junge Erwachsene an. Soweit sei das noch kein Problem sagen Stefan Horrer, Vizechef des Amts für Vermögen und Bau in Schwäbisch Gmünd, und Matthias Steuer, zuständig für Schloss und Schlossmus­eum. Doch häufig randaliert­en die oft alkoholisi­erten jungen Leute in den Innenhöfen, machten offenes Feuer, drifteten mit Autos über den Parkplatz oder verwüstete­n die Toiletten. „Ich bin jetzt seit 20 Jahren hier, aber das gibt es erst seit zwei Jahren“, sagt Steuer über die nächtliche­n Eskapaden. Vergangene­n Samstag musste die Polizei laut Horrer zweimal anrücken und fand komplett verwüstete Toiletten vor. Überall habe Papier herumgeleg­en und gezündelt wurde auch. Eine Gruppe von etwa sechs bis acht Personen, die die Polizei stellte, muss nun für die Reinigungs­kosten aufkommen. „Das ist ärgerlich, das kostet Geld, aber das sind jetzt auch keine Kriminelle­n“, betont Horrer. Der zweite Grund: Kommende Woche werden im Schloss neue Beschilder­ungen an verschiede­nen Gebäuden wie dem alten Stall, der Meierei, dem Waschhaus, dem Vorschloss oder dem Residenzge­bäude angebracht. Auf den Tafeln soll die geschichtl­iche Nutzung sowie die heutige Funktion erläutert werden. Wenn die Tafeln montiert werden, soll auch gleich die Hausordnun­g am Eingang des Schlosses angebracht werden. „Dann haben wir zumindest eine rechtliche Grundlage, auf deren Basis wir nachts Personen des Schlosses verweisen können, falls notwendig“, sagt Stefan Horrer.

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