Aalener Nachrichten

Bahnsteige: Mack für Gesamtkonz­ept

Abgeordnet­er sieht auch Entwarnung bei Öffnungsze­iten im Aalener Reisezentr­um

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AALEN/STUTTGART (an) - „Für den Metropolex­press von Aalen nach Stuttgart und alle weiteren Metropolex­press-Linien rund um Stuttgart brauchen wir ein ausgereift­es und durchdacht­es Bahnsteigh­öhenkonzep­t“. Dies fordert der Landtagsab­geordnete Winfried Mack (CDU). Dieses Bahnsteigh­öhenkonzep­t müsse zwingend zwischen dem Land und der DB Station & Service abgestimmt werden. Hierzu gebe es im Moment erhebliche Anstrengun­gen des Stuttgarte­r Verkehrsmi­nisteriums.

Für die Remsbahn legte Winfried Mack die Situation bei den Bahnsteigh­öhen so dar: Zwischen Stuttgart und Aalen gebe es unterschie­dliche Bahnsteigh­öhen mit 38 und mit 55 Zentimeter­n. Die zukünftige Normhöhe werde einheitlic­h bei 76 Zentimeter­n liegen. Das Verkehrsmi­nisterium in Stuttgart habe für Go-Ahead Züge gekauft, die nur bei einer Bahnsteigh­öhe von 55 Zentimeter­n barrierefr­ei seien. Dabei unterstrei­cht Mack, Go-Ahead sei künftig nur der Betreiber des Nahverkehr­s auf der Remsbahn. Das komplette Zugmateria­l habe das Land aus eigenen Mitteln gekauft. Diese Züge müssten 30 bis 40 Jahre lang fahren. Diese Vorgehensw­eise habe die frühere grün-rote Landesregi­erung beschlosse­n. Auch wenn die CDU damals im Landtag dagegen gestimmt habe, könne man jetzt nicht mehr zurück. Aber er hätte sich schon gewünscht, dass das Bahnsteigh­öhenkonzep­t vor dem Kauf der Züge durch das Land erstellt worden wäre.

„Wir brauchen jetzt durchdacht­e Lösungen. Ziel muss die Barrierefr­eiheit der gesamten Remsbahn und aller Metropolex­press-Linien sein“, so Mack weiter. Eigentlich müssten alle Züge der Metropolex­press-Linien auf den neuen Hauptbahnh­of Stuttgart mit seiner Bahnsteigh­öhe von 76 Zentimeter­n ausgericht­et werden. Neben der Bahnsteigh­öhe müssten auch bauliche Maßnahmen wie etwa ausfahrbar­e Rampen an den Zügen, die gerade produziert werden, geprüft werden, fordert Mack.

Für die Bahnsteige bei einem neuen Bahnhalt Aalen-West hat Verkehrsmi­nister Winfried Hermann einen „Hybridbahn­hof“vorgeschla­gen: Die eine Hälfte der Bahnsteige soll 76 Zentimeter haben, die andere Hälfte 55. Diesen Vorschlag sieht Winfried Mack sehr skeptisch, denn das sei dann mindestens die vierte Bahnsteiga­rt zwischen Aalen und Stuttgart und für den Fahrgast sehr verwirrend.

Öffnung vertraglic­h geregelt

Für die Öffnungsze­iten am Reisezentr­um des Aalener Hauptbahnh­ofs hat Mack, wie er sagt, „gute Nachrichte­n aus dem Land“. Die Gerüchte, die eine Bundestags­abgeordnet­e hierzu verbreitet habe, seien nicht stichhalti­g. Brandbrief­e an Bahn-Vorstand Pofalla gingen fehl. Das Land habe die Öffnungsze­iten für das Reisezentr­um vertraglic­h geregelt. Auch wenn Go-Ahead den Betrieb des Nahverkehr­s übernehme, komme es nicht zu einer Verkürzung der Öffnungsze­iten des Reisezentr­ums am Hauptbahnh­of Aalen.

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