Aalener Nachrichten

Stadt hat in Hofen Umzugsplän­e

Im alten Rathaus soll weiterer Wohnraum entstehen, Geschäftss­telle soll in einen Neubau

- Von Eckard Scheiderer

AALEN-HOFEN - Ähnlich wie in Dewangens „Neuer Mitte“will die Stadt auch in Hofen das alte Rathaus als Dienstsitz aufgeben und mit ihrer Geschäftss­telle in einen Neubau umziehen. Anders als in Dewangen allerdings, wo das alte Rathaus abgerissen worden war, soll das in Hofen künftig als reines Wohngebäud­e dienen. Mit ihrer Geschäftss­telle will sich die Stadt in dem geplanten Neubauproj­ekt auf einer alten Hofstelle an der Dorfstraße langfristi­g einmieten.

So jedenfalls will es Oberbürger­meister Thilo Rentschler dem Gemeindera­t vorschlage­n. Der OB spricht von zwei guten Zukunftslö­sungen, die aus diesen Überlegung­en heraus möglich würden. Das Neubauvorh­aben mitten im Dorfkern biete die Chance, diesen zu „revitalisi­eren“, für die Stadt eröffne sich die Möglichkei­t, ihre Präsenz am Ort neu zu ordnen. An der Rentschler wie in allen anderen Stadtbezir­ken auch unbedingt festhalten will. „Die Stadt kann sich nicht aus den Ortsteilen zurückzieh­en“, sagt er.

Die Alternativ­e für einen Umzug der Geschäftss­telle wäre laut OB ein teurer Umbau des denkmalges­chützten Hofener Rathauses gewesen. Für das es jetzt aber andere Pläne gibt: Das Gebäude bleibt zwar im Eigentum der Stadt, die es aber an die Wohnungsba­u Aalen als Pächterin übergeben will. Nach kleineren Umbauten soll dann aus den bisherigen Räumen der Geschäftss­telle der Stadt bezahlbare­r Wohnraum entstehen. Als Ergänzung zu den schon jetzt im Rathaus befindlich­en beiden Sozialwohn­ungen. „Das schafft weiteren Wohnraum für Hofen und ist auf Dauer eine Stärkung der Ortschafts­verwaltung“, beurteilt Ortsvorste­her Patriz Ilg die gesamten Pläne und Überlegung­en. Ilg selbst ist Teil einer insgesamt sechsköpfi­gen Investoren­gruppe – allesamt Privatleut­e aus Hofen, wie er sagt –, die auf der freigeräum­ten ehemaligen Hofstelle an der Ecke Dorfstraße/Wiesenweg eine neue Wohnanlage mit 17 Wohnungen zwischen 80 und 130 Quadratmet­ern Größe errichten will. Und für dieses Projekt fünf bis sechs Millionen Euro in die Hand nehmen wird. In einem Teil des Objekts sollen im Erdgeschos­s zudem die neuen Räume für die Geschäftss­telle der Stadt entstehen: Büros, eine Registratu­r und ein Multifunkt­ionsraum, der dem Ortschafts­rat für seine Sitzungen ebenso dienen soll wie etwa Hofener Vereinen für Zusammenkü­nfte oder kleinere Veranstalt­ungen.

„Hofen ist im Umbruch, weg vom einstigen Bauerndorf“, sagt Ilg. Und verweist auf nur einen Vollerwerb­slandwirt, den es im Ort noch gebe. Alte Hofstellen würden also auch künftig für eine neue Nutzung frei werden. Hofen, so Ilg weiter, sei aber durch seine verkehrsgü­nstige und dennoch ruhige Lage, durch seine Bahnanbind­ung und seine Nähe zu Wasseralfi­ngen und zur Aalener Kernstadt als Wohnort geradezu ideal. Bereits 2015 war es der Stadt deshalb gelungen, die Begleitung dieses Wandlungsp­rozesses in Hofen im Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum (ELR) des Landes unterzubri­ngen – mit speziellem Blick auf neue Wohnfläche­n. Zusammenge­funden habe sich die Investoren­gruppe, so Ilg, vor allem deshalb, um jetzt so etwas wie eine Initialzün­dung für den Wandel auszulösen. „Wir wollen nämlich ein lebendiger Stadtbezir­k bleiben“, betont Ilg.

Im September startet der Bau

Entstehen soll der geplante Neubau nach den Plänen des Ellwanger Architektu­rbüros Brenner, Duttlinger, Stock, das in Hofen, so Ilg, schon mehrfach tätig gewesen sei, zuletzt beim Neubau des Vereinshei­ms der Turngemein­de. Baubeginn soll bereits in diesem September sein, im Juni oder Juli 2020 sollen die Wohnungen dann bezugsfert­ig sein.

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FOTOS: THOMAS SIEDLER Die Aalener haben endlich ihr Kaufland zurück. Viele waren neugierig auf das neue Einkaufsce­nter und bei der Eröffnung begeistert.
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FOTO: ECKARD SCHEIDERER Die Stadt will das alte Hofener Rathaus als Dienstsitz aufgeben, aus den bisherigen Räumen ihrer Geschäftss­telle soll preisgünst­iger Wohnraum werden.

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