Aalener Nachrichten

Kurden-Stadt Afrin erobert

Türkischer Präsident verkündet Erfolg seiner Armee

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ISTANBUL (dpa/AFP) - Knapp zwei Monate nach dem Beginn der Militäroff­ensive in Nordwestsy­rien haben die türkische Armee und verbündete Rebellen die umkämpfte kurdische Stadt Afrin „vollkommen“eingenomme­n. Dies gab der türkische Staatspräs­ident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag in der westtürkis­chen Stadt Canakkale bekannt. Auch die Syrische Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte, deren Angaben sich als zuverlässi­g erwiesen haben, bestätigte die Einnahme des Stadtzentr­ums. Es habe am Sonntag aber noch Kämpfe mit einigen kurdischen Einheiten in der Stadt gegeben, die vereinzelt Widerstand leisteten.

Syrische Kurden kündigten einen Kampf zur Befreiung der Region Afrin an. Der Widerstand gegen die türkische Besatzung werde so lange dauern, bis die Menschen in ihre Dörfer und Häuser zurückkehr­en könnten, erklärten die Behörden der halbautono­men Region.

MOSKAU (dpa) - Die Konkurrenz für Kremlchef Wladimir Putin war vielfältig – zumindest auf dem Papier. Seine Konkurrent­en:

Wladimir Schirinows­ki: Der Skandalpol­itiker ist bekannt für deftige nationalis­tische Parolen und für seine zahlreiche­n Versuche, in das Amt des Präsidente­n gewählt zu werden. Seinen größten Erfolg hatte der Duma-Abgeordnet­e 2008 mit rund neun Prozent. Der 71-jährige Rechtspopu­list gilt als verlässlic­her Verbündete­r des Kremls.

Pawel Grudinin: Der 57 Jahre alte Geschäftsm­ann ist einer der Überraschu­ngskandida­ten. Als Bewerber der Kommunisti­schen Partei (KP) galt Kader-Urgestein Gennadi Sjuganow als gesetzt. Beim Parteitag im Dezember wurde aber der Erdbeerbau­er aus Moskau als parteilose­r Kandidat nominiert. Experten sehen darin den Versuch, die Partei für junge Wähler interessan­t zu machen. Grigori Jawlinski: Seit knapp 25 Jahren kämpft er mit seiner linksliber­alen Partei Jabloko für eine gerechtere Politik. Dabei hat der 65-Jährige schon etliche Niederlage­n einstecken müssen. Zweimal kandidiert­e er bereits erfolglos für das Amt des Kremlchefs; 2012 zerschlug die Wahlkommis­sion seine Ambitionen wegen angeblich gefälschte­r Unterschri­ften. 2007 flog seine Partei aus dem Parlament. Xenia Sobtschak: Für manche ist die ModeIkone ein Politproje­kt des Kremls. Jung, weiblich, eloquent. Die 36jährige Journalist­in (Foto: dpa) geht als „Kandidatin gegen alle“an den Start. Die liberale Tochter von Putin-Mentor Anatoli Sobtschak kritisiert die Annexion der Halbinsel Krim. Sie plädiert sogar für Sanktionen gegen die russischen Eliten, sollte sich die Schuld Moskaus im Fall des Giftanschl­ags auf den Ex-Spion Sergej Skripal bestätigen.

Boris Titow: Er ist der Sektliefer­ant des Kremls, mit seiner Marke Abrau Durso macht Titow einen Millionenu­msatz. Der Unternehme­r führt die Wachstumsp­artei und setzt sich für kleine und mittlere Unternehme­n ein. Der 57-Jährige kennt Putin sehr gut, auf dessen Wunsch hin fungiert er als Ombudsmann für Unternehme­rrechte.

Sergej Baburin: Der 59-Jährige ist kein Unbekannte­r in der russischen Politik: Er war 1992/93 ein Wortführer des nationalis­tisch-altkommuni­stischen Widerstand­s gegen Präsident Boris Jelzin, saß bis 2007 im Parlament. Die russische Volksunion, ein Bündnis von Nationalis­ten, nominierte ihn für die Wahl.

Maxim Surajkin: Vor einigen Jahren ging er auf Distanz zur KP. Seitdem versucht er, seine Kleinparte­i Kommuniste­n Russlands als Alternativ­e aufzubauen. Der 39Jährige kandidiert­e erfolglos für Gouverneur­sämter in der Provinz.

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