Concordia Westhausen verlangt Mitgliedern Opfer ab
Hoher Verlust im Jahr 2017 – Gesangverein muss Beiträge deutlich erhöhen
WESTHAUSEN (ij) - Die Concordia Westhausen ist ihren Mitgliedern viel wert. Auf der Hauptversammlung haben sich die Angehörigen des Gesangvereins zu einer deutlichen Steigerung der Mitgliedsbeiträge durchgerungen, nachdem im Jahr 2017 ein hoher Fehlbetrag eingefahren wurde.
Zu Beginn der Versammlung lobte Bürgermeister Markus Knoblauch die Auftritte des Vereins. „Sie vertreten die Gemeinde wunderbar nach außen“, sagte er und wünschte den Mitgliedern allzeit Freude am Singen.
Vorsitzender Hans Holl hob als Höhepunkte des Jahres das Jubiläumskonzert zum 50-jährigen Bestehen des Frauenchors sowie das Chorfestival auf der Kapfenburg hervor. Dieses Jahr stünden mit dem Benefizkonzert des Rhythmuschors am Samstag, 28. April, sowie der „Celtic Night“am Freitag, 21. September, zwei große Ereignisse auf dem Programm. „Wir haben viel vor“, sagte Holl zusammenfassend. Und weiter: „Wir werden es nur schaffen, wenn alle mit anpacken.“
Gisela Siller, Sprecherin des Rhythmuschors der Concordia, lobte die Dirigentin Ulrike Roth, die die Singstunden seit etwa einem Jahr leitet. Beim Auftritt des Chors im vergangenen Oktober in Wasseralfingen sei es den Sängerinnen und Sängern auch darum gegangen, ihre Leiterin „zu beeindrucken“. Durchaus erfolgreich: Ulrike Roth verlängerte ihr Engagement in Westhausen. Mit dem Benefizkonzert Ende April wolle der Rhythmuschor sich einem breiteren Publikum präsentieren. „Ich hoffe, dass uns das auch gelingt“, sagte Siller.
Der stellvertretende Vorsitzende Joachim Kübler warf den Blick voraus auf die „Celtic Night“am 21. September. An dem irisch-schottischen Abend werden neben den beiden Chören der Concordia das Harfenensemble Sinfonia Keltica, die Kochen-Clan-Pipe-Band und eine kleine Band mit Irish Fiddles, die Lieder zum Mitsingen vortragen werden, mitwirken. Darüber hinaus werde es eine Whisky-Verkostung geben und auch der beliebte „Paddy’s Pub“ mit Guinness und Whiskysorten aus Schottland und Irland wird wieder öffnen. Kübler bat die Mitglieder, die Vereinsleitung bei der Suche nach Sponsoren zu unterstützen.
Dmitry Fomitchev, Dirigent des gemischten Chores, hatte erstmals an einer Hauptversammlung der Concordia teilgenommen. Er zeigte sich zufrieden mit dem Leistungsniveau der Sängerinnen und Sänger. Die Auftritte des vergangenen Jahres seien sehr gut angekommen. Ulrike Roth betonte, dass es ihr „einen Riesenspaß“mache, den Rhythmuschor zu leiten, auch wenn der Chor zur Zeit durch die Erkältungswelle gehandicapt sei.
Fehlbetrag von mehr als 6000 Euro
Nicht so erfreulich war der finanzielle Verlauf des vergangenen Jahres. Am Ende des Jahres war ein Fehlbetrag von über 6000 Euro aufgelaufen. Wie Kassiererin Annette Graser ausführte, lag dies unter anderem an dem Ausfall langjähriger Großspender sowie dem Verlust, der beim Jubiläumskonzert des Frauenchors entstanden war. Dank der Rücklagen lasse sich der Verlust abfedern. Um die finanzielle Zukunft des Vereins zu sichern, sei eine Anhebung der Beiträge aber unumgänglich: Aktive Mitglieder sollen nun pro Jahr 70 statt 25 Euro bezahlen, für die passiven Mitglieder soll ein Jahresbeitrag von 25 statt 20 Euro anfallen, so der Vorschlag der Kassiererin. Sie lobte vor allem auch die langjährige stille Unterstützung durch die passiven Mitglieder.
Nach kurzer Diskussion wurde die Beitragserhöhung mit großer Mehrheit bei nur einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen angenommen. „Was uns gut tut, sollte uns auch etwas wert sein“, fasste das langjährige Vereinsmitglied Brigitte Kirsch die Stimmungslage zusammen. Mit Blick auf die finanziellen Lage des Vereins sagte Gemeinderat Eberhard Viert, der Zusammenhalt und die Kameradschaft im Verein sei wichtiger als Geld. Bei den anschließenden Wahlen wurden alle Mitglieder des Leitungsteams einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.