TSG macht kurzen Prozess mit Bargau
Fußball-Landesligist Hofherrnweiler besiegt im Ostalbderby schwachen Gegner mit 8:0
AALEN - Ohne große Mühe ist es am Samstag dem Fußball-Landesligisten TSG Hofherrnweiler gelungen, mit einem fulminanten 8:0-Kantersieg im Heimspiel gegen den deutlich unterlegenen FC Bargau seine Ergebniskrise nach drei 0:1-Niederlagen in Folge vergessen zu machen. Bereits nach 25 Minuten stand es 4:0.
Bei frostigen Temperaturen und klirrender Kälte hatten sich zu diesem Ostalbderby auf dem Kunstrasenplatz in Hofherrnweiler am Samstagnachmittag gerade einmal rund 100 Zuschauer eingefunden. Wer von denen der Heimelf die Daumen drückte, brauchte sein Kommen nicht zu bereuen. Denn was sich zwischen der fünften und 90. Minute abspielte, hatten wohl selbst die kühnsten Optimisten im Vorfeld nicht erwartet. In den ersten fünf Minuten hatte sich der TSG-Kantersieg allerdings noch keineswegs angedeutet, waren es doch die Bargauer, die den besseren Start erwischten und tonangebend waren. Heraus sprang ein Freistoßschlenzer von Christian Kreutter, der in der vierten Minute nicht nur über die Mauer, sondern auch über das Tor ging.
Im gegenüberliegenden Tor landete der Ball dann prompt nach dem allerersten gelungenen Angriff der TSG. Nach einer Hereingabe von rechts brauchte Oliver Rieger völlig freistehend am zweiten Pfosten nur noch einschieben. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass sich die Bargauer Defensive nach genau diesem Muster vorführen ließ.
Schnörkellos nach vorne
In der neunten Minute wurde es auf anderen Seite wieder gefährlich, als ein Schuss von Manuel Maier zum Eckball abgefälscht wurde. Sechs Minuten darauf schlugen die schnörkellos nach vorne spielenden Hausherren zum zweiten Mal zu, weil es der passiven gegnerischen Abwehr zum zweiten Mal viel zu schnell ging. Julian Köhnlein setzte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und passte zurück auf den Elfmeterpunkt, wo wiederum Rieger parat stand und mit einem Schuss ins lange Eck auf 2:0 erhöhte. Eine Kopie der ersten beiden Treffer sorgte bereits nach 21 Minuten für das 3:0. Diesmal vollstreckte Maximilian Blum nach einer Hereingabe von rechts. FCB-Trainer Stefan Klotzbücher hatte genug gesehen und reagierte. Er brachte für Hannes Balle den Innenverteidiger Andreas Herkommer und Philipp Zoidl übernahm den Part als linker Außenverteidiger. Doch dass es in der Bargauer Viererkette auf beiden Außenbahnen haperte, offenbarte das 4:0 in der 25. Minute. Denn diesmal war es eine Flanke von links, die der in der Mitte einmal mehr allein gelassene Niklas Groiß verwertete.
Die zweikampfschwachen Bargauer wirkten weiterhin völlig von der Rolle, gaben das Mittelfeld preis und ließen jegliche Kompaktheit in der Defensive vermissen. Dies wusste die zielstrebig und unheimlich effektiv agierende TSG eiskalt auszunutzen. 36 Minuten waren absolviert, da leitete eine Kombination von Julian Köhnlein und Niklas Groiß den fünften Treffer ein. Blum kam in der Mitte frei zum Abschluss und ließ FCB-Keeper Lukas Huttenlauch keine Abwehrchance. Noch vor der Pause wechselte der fassungslose Klotzbücher zum zweiten Mal aus, für Manuel Maier kam Aaron Klotzbücher.
In den zweiten 45 Minuten schien es zunächst so, als könnte der Gast etwas besser dagegenhalten als zuvor. Jedoch klappte dies gegen den weiterhin klar überlegenen Tabellenvierten nur eine gute Viertelstunde lang ohne weiteres Unheil, ehe der eingewechselte Timo Frank nach einem Pass in die Tiefe das 6:0 markierte. Der gute Schiedsrichter David Schmid hatte mit der einseitigen und fairen Begegnung keinerlei Probleme, entschied dann aber in der 77. Minute nach einem Foul an Groiß auf einen strittigen Elfmeter, den der Gefoulte selbst souverän verwandelte. Als sich die in der Offensive während der zweiten Halbzeit total wirkungslosen Bargauer längst aufgegeben hatten, traf Frank in der 82. Minute mit einem Abstaubertor zum 8:0.
Burkert Borst, Groiß, Rieger (67. Rembold), Weisensee, Rief, Discher, Blum (53. Frank), Köhnlein (57. Weiland), Leister, Christlieb (72. Horlacher).
Huttenlauch Zoidl, Weiner, Hegele, Istel, Reichelt (75. Reichelt), Voitk (62. Schmid), Maier (38. A. Klotzbücher), Balle (23. Herkommer), Falcone, Kreutter
1:0 Rieger (6.), 2:0 Rieger (15.), 3:0 Blum (21.), 4:0 Groiß (25.), 5:0 Blum (36.), 6:0 Frank (62.), 7:0 Groiß (78., FE), 8:0 Frank (82.). David Schmid.