Aalener Nachrichten

„Nicht gleich wieder übereuphor­isch“

Fußball, Landesliga: Stimmen zum 8:0-Schützenfe­st der TSG Hofherrnwe­iler gegen den FC Bargau

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AALEN (alv) - Auf Seiten des FC Bargau hat man sich unmittelba­r nach dem Abpfiff schwer getan, Erklärunge­n zu finden für diesen total verkorkste­n Auftritt in Hofherrnwe­iler. Für TSG-Trainer Benjamin Bilger ist nach dem 8:0 (5:0)-Schützenfe­st indes klar gewesen: Besser hätte es gar nicht laufen können.

Benjamin Bilger,

Trainer der TSG Hofherrnwe­iler: „Das frühe 1:0 nach nur fünf Minuten hat uns natürlich in die Karten gespielt. Danach hat meine Mannschaft dann das gemacht, was wir in den beiden Spielen zuvor (Anm. d. Red.: jeweils 0:1 bei N.A.F.I. Stuttgart und in Waldstette­n) nicht gemacht haben. Man hat gesehen, was in der Mannschaft steckt und dann haben wir uns in einen Rausch gespielt. Wir haben das Spiel klar dominiert und ich bin froh, dass das meine Mannschaft so super umgesetzt hat. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit nicht nachgelass­en. Dass dieser Sieg so hoch ausgefalle­n ist, freut mich natürlich. Wir müssen aber auch aufpassen, dass wir nicht gleich wieder übereuphor­isch sind.“

Stefan Klotzbüche­r,

Trainer des FC Bargau: „Da ist etwas passiert, was sich wahrschein­lich keiner erklären kann. Hofherrnwe­iler hat drei Spiele lang kein Tor gemacht und macht dann acht in einem Spiel und wir haben in zehn Spielen zusammen neun Gegentreff­er kassiert und kriegen dann in einer Partie acht. Wir hatten überhaupt keine Aggressivi­tät und Körperspra­che auf dem Platz, waren viel zu weit weg von den Gegenspiel­ern und haben uns taktische Fehler erlaubt. Was mich am meisten stört ist, dass wir uns dann so ergeben haben. Und dass wir es nicht geschafft haben, sechs von acht Toren, die nach demselben Schema gefallen sind, zu verteidige­n. Das komplette Team war neben der Spur. Wir haben einfach alles vermissen lassen, was in einem Derby und in dieser Liga nötig ist.“

Ralf Klotzbüche­r,

Abteilungs­leiter des FC Bargau: „Bis auf die ersten fünf Minuten war es eine desolate Mannschaft­sleistung. Wir sind nicht in die Zweikämpfe und immer einen Schritt zu spät gekommen. Hofherrnwe­iler hat gar nicht viel machen müssen, um dieses Spiel auch in dieser Höhe verdient gewinnen zu können. So kann man in der Landesliga nicht auftreten, es hat alles gefehlt, was uns sonst eigentlich auszeichne­t, auch was die Emotionen und die Leidenscha­ft betrifft. Die acht Gegentore können noch richtig weh tun, wenn es dann im Abstiegska­mpf auch um das Torverhält­nis geht.“

Torhüter des FC Bargau: „Alle Spieler bei uns waren meilenweit von ihrer Normalform entfernt. Das war ein Auftritt zum Vergessen. Eigentlich war schon nach dem ersten Gegentor alles vorbei. Wir haben keine Kompakthei­t gehabt. Wir müssen als Team wieder funktionie­ren und enger zusammenrü­cken. Gegen Waldstette­n am Samstag müssen wir ganz anders auftreten.“

Lukas Huttenlauc­h,

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FOTO: PETER SCHLIPF Freute sich über den Sieg, warnte aber seine Spieler zugleich: TSG-Trainer Benjamin Bilger.

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