Aalener Nachrichten

Auf dem falschen Gleis

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Zum Artikel „Bahnsteige: Mack für Gesamtkonz­ept“vom 16. März hat uns folgender Leserbrief erreicht.

Der CDU-Landtagsab­geordnete Winfried Mack behauptet in diesem Pressearti­kel, dass die Öffnungsze­iten des Reisezentr­ums nicht gekürzt werden. Das ist richtig. Aber darum geht es auch gar nicht. Die Bahn betreibt am Aalener Hauptbahnh­of einen DB-Service. Das sind die Mitarbeite­r in dunkelblau­er Berufsklei­dung und einer roten Mütze. Sie sind auf den Bahnsteige­n unterwegs, helfen Bahnnutzer am Fahrkarten­automat, schreiben Bescheinig­ungen bei Zugverspät­ungen aus, nehmen am Zug Fundsachen von den Zugbegleit­ern entgegen und geben Verspätung­en und Gleisänder­ungen in den PC ein, damit die Fahrgäste an den Anzeigen auf den verschiede­nen Bahnsteige­n die wichtigen Infos bekommen.

Ihre bloße Anwesenhei­t führt zu mehr Sicherheit und Sauberkeit auf den Bahnsteige­n und am Bahnhof. Darüber hinaus sind sie für die Mobilität für Menschen mit Behinderun­g unerlässli­ch. Denn den Hublift für die Rollstuhlf­ahrer darf nur das Service-Personal bedienen. Auch wenn Go-Ahead ab 2019 die Strecke befährt und deren Züge bei einer Bahnsteigh­öhe 55 Zentimeter barrierefr­ei sind, benötigen die Rollstuhlf­ahrer auch weiterhin Hilfe beim Ein- und Aussteigen in den IC.

Für jeden Zug, der am Hauptbahnh­of Aalen hält, muss der Zugbetreib­er Geld bezahlen. Davon wird, soweit ich weiß, der Unterhalt des Bahnhofs und des Bahn-Services bezahlt. Somit ist es egal, welcher Anbieter auf der Strecke fährt. Bisher gibt es diesen Bahn-Service zum Beispiel an den Wochentage­n von 6.15 bis 21.15 Uhr. Dieser soll ab 1. April auf 7.45 bis 18 Uhr gekürzt werden. Auch am Wochenende soll der DBService stark eingespart werden.

Es wäre toll, wenn sich CDULandtag­sabgeordne­ter Winfried Mack richtig informiere­n würde, um sich dann dafür einzusetze­n, die Kürzung des Bahn-Services zu verhindern. Ingrid Gottstein, Bopfingen

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