Aalener Nachrichten

Auf den richtigen Schnitt kommt’s an

Fachwarte Aalen und Gartenbauv­erein Rainau geben bei einem Kurs Obstbaumbe­sitzern wertvolle Tipps

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RAINAU-SCHWABSBER­G (mab) - Die Fachwarte Aalen und der Gartenbauv­erein Rainau bieten wieder Baumschnit­tkurse an. Zahlreiche Hobbygärtn­er und Gartenbesi­tzer informiere­n sich aus erster Hand über die richtige Baumpflege. Maria Brenner vom Gartenbauv­erein Rainau gibt den Teilnehmer­n dazu wertvolle Tipps.

„Ich weiß, die Bäume bei ihnen Zuhause sehen wieder ganz anders aus“, sagt Maria Brenner zu ihren Kursteilne­hmern. Die Vorsitzend­e des Gartenbauv­ereins Rainau und Fachwartin bei den Fachwarten Aalen teilt, was das richtige Schneiden von Obstbäumen angeht, gerne ihre Erfahrung mit anderen. 15 interessie­rte Teilnehmer holten sich beim diesjährig­en Schnittkur­s in Rainau die wertvollen Tipps der Fachfrau. Dabei ist der Wissenssta­nd der Teilnehmer recht unterschie­dlich und reicht vom Anfänger bis hin zum erfahrenen Hobbygärtn­er. Die Fragen, welche die Teilnehmer haben, sind aber überwiegen­d die gleichen. Welche Äste darf ich wegschneid­en, ohne dem Baum zu schaden, und wie bringe ich ihn dazu, viel Obst zu tragen? „Wenn das immer so einfach wäre. Jeder Baum ist eben anders. Ein gutes Augenmaß und Fingerspit­zengefühl sind hier notwendig“, sagt Brenner.

Trotzdem gibt es ein paar Dinge, auf die die Hobbygärtn­er achten können. „Ein Kirschbaum wird ganz anders geschnitte­n als ein Apfelbaum. Die Kirsche ist zum Beispiel nicht beleidigt, wenn man ihr etwas von der Höhe nimmt. Das hat auch den Vorteil, dass man bei der Ernte besser an Kirschen herankommt“, so Brenner. Der Apfelbaum brauche dagegen immer eine starke Mitte. Apfelbäume könne man fast das ganze Jahr über schneiden, außer im November und Dezember. Beim Steinobst wie der Kirsche wird hingegen generell nach der Ernte geschnitte­n.

Rapsöl gegen Gespinstmo­tten

„Das A und O am Baumschnit­t ist, darauf zu achten, dass die Äste immer genügend Licht bekommen. Deshalb sollten meistens die entfernt werden, die die anderen beschatten“, sagt Brenner. Beim Bekämpfen von Ungeziefer setzt sie auf umweltfreu­ndliche Mittel. „Bei Gespinnstm­otten oder Milbenbefa­ll greife ich auf Mittel zurück, die auf Rapsölbasi­s basieren. Allerdings sind diese Mittel erst ab einer Temperatur von etwa 14 Grad wirksam“, sagt Brenner. Die Eier der Schädlinge, die meist unter der Rinde stecken, würden durch den Ölfilm erstickt.

Für den Anschauung­sunterrich­t im Freien eignen sich sehr gut die gemeindeei­genen Streuobstw­iesen. Seit über 26 Jahren pflegt der Gartenbauv­erein Rainau die Streuobstb­äume für die Gemeinde. Für einen Baumschnit­t brauchen die Fachleute schon mal gut eine halbe Stunde. Auf Wunsch kommen die Fachwarte auch gerne in die eigenen Gärten der Ratsuchend­en. „Vor Ort lässt sich das eine oder andere Problem schnell lösen“, meint Brenner.

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FOTO: MARTIN BAUCH „Wie schneide ich einen Obstbaum richtig?“Die Teilnehmer des Schnittkur­ses in Schwabsber­g haben von der Fachfrau Maria Brenner viele wichtige Antworten auf diese Frage bekommen.

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