Pavel: B-29-Umgehungen bald planen
Landrat will Vorrang für Trochtelfingen und Pflaumloch und setzt auf Bürgerbeteiligung
BOPFINGEN - Landrat Klaus Pavel ist „sehr zufrieden“mit der Prioritätenliste, die Landesverkehrsminister Winfried Hermann am Dienstag für die Bundesstraßenprojekte im Land vorgestellt hat (wir berichteten). Der große Ausbau der B 29 zwischen Röttinger Höhe und Nördlingen ist darin zwar weit nach hinten geschoben und soll frühestens 2025 geplant werden. Die Umfahrungen für Trochtelfingen und Pflaumloch, ebenfalls an der B 29, könnten jedoch wesentlich früher kommen. Sie sind als dringlicher eingestuft als die Gesamtmaßnahme.
„Alle Projekte, die wir als Kreis hoch priorisieren, gelten auch beim Land als gesetzt“, freute sich Pavel im Gespräch mit unserer Zeitung. Neben den Umfahrungen für Pflaumloch und Trochtelfingen sind dies unter anderem die B 29a Unterkochen-Ebnat und der Ausbau der B 29 Schwäbisch Gmünd-Mögglingen. Schon im Bau sind die B 29-Abschnitte Essingen-Aalen sowie die Ortsumfahrung Mögglingen.
Bopfingen und Aufhausen unlösbar?
Dass die Umfahrungen für Trochtelfingen und Pflaumloch nun ein Stück näher gerückt sind, bezeichnet Pavel als ein „weiteres Etappenziel“. „Dass dann Umfahrungen für Bopfingen und Aufhausen erst in einer nächsten Stufe drin sind, ist in Ordnung“, so der Landrat weiter, der sogar einen Schritt weitergeht: „Es kann ja auch sein, dass sich die Umfahrungen für Bopfingen und Aufhausen nach 2025 als unlösbar erweisen – das weiß ich nicht.“
Umso wichtiger sei es, dass die Planung jetzt in zwei Abschnitten – Ost und West – vonstatten gehe. Pavel führt derzeit Gespräche dazu, auch mit Vertretern des Bundesverkehrsministeriums. Sein Ziel ist, dass der Kreis die Planung für den östlichen Teil der neuen B 29 übernehmen kann. Das, glaubt Pavel, dürfte auch im Interesse des Landes sein. „Wenn wir das selbst planen können, können wir ein bisschen Tempo reinbringen.“Die Planung hat der Ostalbkreis auch bei anderen Bundesstraßen-Projekten übernommen, etwa der B 29 zwischen Aalen-Kellerhaus und Westhausen.
Bedenken hat Pavel, wenn der Bund darauf bestehen sollte, dass die komplette Trasse zwischen Röttinger Höhe und bayerischer Landesgrenze in einem Zug geplant werden muss. Das könne bedeuten, dass sich die Planung auf nach 2025 verschiebe. Vielmehr hofft Pavel, erst den östlichen Teil – mit einem entprechenden Anschluss für die Weiterführung nach Westen – planen zu können.
In jedem Fall werde er sich für eine breite Bürgerbeteiligung einsetzen, was die Umgehungen für Pflaumloch und Trochtelfingen angeht. Hier soll es auch Veranstaltungen geben. Auf die Anwohner der Trochtelfinger Röhrbachsiedlung müsse bei der Umgehungstrasse in jedem Fall Rücksicht genommen werden: „Die Entlastung der einen darf nicht zu Lasten der anderen gehen“, bekräftigte der Landrat.