Neresheim erhält Verwahrstelle für Tierkadaver
Gemeinderat beschließt Einrichtung, um Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern
NERESHEIM (tu) – Der Einrichtung einer Verwahrstelle für Tierkadaver im Baubetriebshof hat der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung zugestimmt. Es handelt sich um eine von acht Annahmestellen im Ostalbkreis, mit denen der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest verhindert werden soll. Die Stadt streckt dafür zwar 20 000 Euro vor, das Geld bekommt sie vom Landkreis aber ersetzt, machte Bürgermeister Thomas Häfele dem Gemeinderat die Zustimmung schmackhaft.
In Osteuropa wüte die Schweinepest bereits, in Polen seien mittlerweile ebenfalls Fälle aufgetreten, sagte das Stadtoberhaupt. Das Land habe daher die Landkreise aufgefordert, flächendeckend Verwahrstellen aufzubauen. Jäger sollen nämlich künftig den Aufbruch von Wildschweinen nicht mehr im Wald lassen, sondern in Plastiksäcken in Verwahrstellen abliefern. Sie fordern, dass dies rund um die Uhr möglich sein muss.
In Neresheim soll daher, erläuterte Stadtbaumeister Bernd Wengert, ein Bereich eingezäunt werden, in dem sich eine Kühlzelle befindet sowie ein Konfiskatkühler, eine Art größerer Kühlschrank. Am Zugang befindet sich ein Transponder, so dass nachvollzogen werden kann, wer wann wie oft angeliefert hat. Damit kann man auch die aufspüren, die die Verwahrstelle nicht ordnungsgemäß nutzen.
Das tierische Material kommt in die Tierkörperbeseitigung. Sollte die Schweinepest jedoch trotzdem ausbrechen, wäre die Verwahrstelle zu klein. Darum müsste sich dann der Kreis kümmern.
Häfele und Wengert sagten, der Kreis habe bereits 9000 Euro fest zugesagt. Außerdem habe er in Aussicht gestellt, die Kosten in voller Höhe zu übernehmen.