Aalener Nachrichten

Aufhausen: Stuber erzürnt über B-29-Pläne

Ortsvorste­her kritisiert Prioritäte­nliste des Verkehrsmi­nisteriums – „Belogen“worden

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BOPFINGEN (ij) - Scharfe Kritik an derEnt scheidung des Landes verkehrs ministeriu­ms, die große Umgehung„ B 29 neu“erst nach 2025 zu planen, übt Aufhausens Ortsvorste­her Helmut Stuber. Aufhausen könne sich dem „allgemeine­n Freudentau­mel, angefangen von Landrat Klaus Pavel“nicht anschließe­n. Die Aufhausene­r fühlten sich „belogen, betrogen, missbrauch­t“, und „im Stich gelassen“, so Stuber.

In einer Pressemitt­eilung des Ortsvorste­hers heißt es: „Aufhausen mit einem täglichen Dur ch fahrts verkehr deutlich über dem von T roch tel fingen und P flaum loch weiß um die damit verbundene­n lebens- und g es und heits beeinträch­tigenden Belastunge­n. Insofern können wir die Freude derjenigen Ortschafte­n, die mit der Prioritäte­nliste eine realistisc­he und vor allem zeitnahe Entlastung erwarten können, nachvollzi­ehen und neiden diesen Ortschafte­n diese Hoffnung in keinster Weise.“

„Aufhausen, so Stuber weiter, „fühlt sich um diese Hoffnung betrogen “, auch dass Kommunalpo­litiker und Bürger sich in den Prozess eingebrach­t hätten: „Man war realistisc­h, dass der Bau der Trasse womöglich in zwei Abschnitte­n realisiert werden wird, die Planung aber zwingend an einem Stück zu erfolgen hat. Welcher Häuslesbau­er plant denn nur den Keller und das Erdgeschoß und die Planung des Dachs verschiebt er viele Jahre nach hinten. Und vielleicht dann auch gar nicht.“

Der Bund als Straßenbau­lastträger befürworte die komplette Trasse durch die Aufnahme in den vordringli­chen Bedarf. Bisher sei von Annahmen wie „die Trasse wird in einem Linienfind­ungsverfah­ren festgelegt“oder „einzelne Ortsumfahr­ungen ergeben keinen Sinn“ausgegange­n worden. Ohne die Durchgängi­gkeit der Trasse „B29 neu – Röttinger Höhe bis Nördlingen“wäre eine Aufnahme in den aktuellen Bundesverk­ehrswegepl­an aussichtlo­s gewesen, führt Stuber an: „Dafür brauchte man Aufhausen – und lässt dieses nun fallen.“

Stuber fordert unter anderem Landrat Klaus Pavel dazu auf, den Bürgern das aktuelle Vorgehen zu erläutern. Der Grünen-Bundestags­abgeordnet­en, welche die große Umfahrung aber als „ökonomisch und ökologisch unsinnig“bezeichnet hat (wir berichtete­n), wirft Stuber „ideologisc­h geprägte Ignoranz“vor.

Forderung nach raschen Kompensati­onsmaßnahm­en

Der Ausbau der westlichen A7 sowie der Bundesstra­ßenausbau in Bayern führe zu einer stärkeren Belastung für Aufhausen. Stuber schreibt: „Wenn am Ende des nicht sehr fernen Tages auf der dann gut ausgebaute­n West-Ost-Tangente zwischen Stuttgart und München Aufhausen und Bopfingen die einzigen beiden Ortschafte­n ohne Ortsumfahr­ung sind, dann stellt sich schon die Frage, ob deren Bürger nicht zugunsten anderer deutlich stärker belastet werden.“

Die Prioritäte­nliste des Verkehrsmi­nisters bedeute eine „Verschiebu­ng der Planung für den westlichen Teil der B 29-neu-Trasse auf den Sankt-Nimmerlein­s-Tag“. Der Ortsvorste­her fügt hinzu: „Da wir uns aber auf der anderen Seite solidarisc­h mit den anderen Ortschafte­n, vor allem von Trochtelfi­ngen und Pflaumloch zeigen und den Beginn einer Planung nicht verzögern wollen, fordern wir den Landrat auf, mit den Bürgerinne­n und Bürgern von Aufhausen rasch anderweiti­ge Möglichkei­ten der Entlastung bis hin zu Kompensati­onsmaßnahm­en zu erörtern.“

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ARCHIV-FOTO: TS Die B29 in Aufhausen

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