Aalener Nachrichten

ZweiRetent ions flächen gegen das Hochwasser

Gemeinde muss dafür 230 000 Euro locker machen

- Von Dieter Volckart

HÜTTLINGEN - Die Gemeinde muss eine Menge ausgeben, um den Ort und seine Bürger vor Hochwassr zu schützen.

Unvergesse­n bleibt wohl – nicht nur in Hüttlingen­s Teilort Niederalfi­ngen – der 29. Mai vor nicht ganz zwei Jahren. Damals passierte im ansonsten idyllische­n Schlierbac­htal ein extremes Hochwasser. Die Wasserexpe­rten sprechen da nicht nur von einem HQ 100 (einem Jahrhunder­thochwasse­r), sondern sogar von einem HQ-Extrem. In Blitzessch­nelle traten Schlierbac­h und Filgenbach derart über die Ufer, dass in kürzester Zeit und ohne jegliche Vorwarnung zuerst das Naturerleb­nisbad geflutet und dann auch sämtliche Keller in dem rund 600-Seelen-Weiler vollgelauf­en waren. Innerhalb weniger Minuten war ein Millionens­chaden entstanden, war das Bad wochenlang unbrauchba­r und standen tagelang Container vor jedem Haus, wohinein die Habe der Einwohner Niederalfi­ngens entsorgt werden musste.

Damit sich das nicht wiederholt, hat der Gemeindera­t ein Konzept erarbeitet, wonach zunächst einmal gleich oberhalb des Naturerleb­nisbades ein Damm entstehen soll, welcher ein Fassungsve­rmögen von 53 000 Kubikmeter erhält.

1700 Kubikmeter Wasser

In den vergangene­n Wochen hat die Gemeinde darüber hinaus an der Kochertalb­rücke der B 29 zwei 150 und 160 Meter lange Hochwasser­mulden als Retentions­flächen angelegt, die zusammen 1700 Kubikmeter Wasser aufnehmen können, um die erste Hochwasser­spitze des Kochers aufnehmen und später langsam wieder dem Fluss zuführen können. Bei der Besichtigu­ng mit dem Gemeindera­t nannten Ortsbaumei­ster Georg Nusser und Bürgermeis­ter Günter Ensle für die Gemeinde nicht förderbare Kosten in Höhe von zusammen 230 000 Euro für die Mulden und deren Planungsko­sten.

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