Aalener Nachrichten

Daniel Kampmann lässt Autos glänzen

Der Neresheime­r ist deutscher Vizemeiste­r im Autopolier­en

- Von Jürgen Blankenhor­n

NERESHEIM - Seit fünf Jahren bereitet der Neresheime­r Daniel Kampmann profession­ell Autos auf. Mit dieser Leidenscha­ft hat er sich auch überregion­al einen Namen gemacht. Bei den Deutschen Meistersch­aften im Autopolier­en des Bundesverb­ands für Fahrzeugau­fbereitung in Rotenburg an der Fulda wurde er Vizemeiste­r.

Damit, dass er so gut abschneide­n würde, hat Kampmann nicht gerechnet. Schließlic­h haben sich die Konkurrent­en teils mehrere Wochen intensiv vorbereite­t, während er selbst ganz normal gearbeitet habe.

Dabei war es nur eine Kleinigkei­t, die letztlich über den ersten und zweiten Platz entschiede­n hat: „Wir mussten an einem Auto ein Segment bearbeiten, das im Vorfeld mit Schmirgelp­apier zerkratzt und mit Handcreme stumpf gemacht wurde.“Dafür hatten Kampmann und seine Kollegen zehn Minuten Zeit. Seine Arbeit sei zwar besser gewesen, aber er habe einen Leichtsinn­sfehler gemacht. Statt das Kabel der Poliermasc­hine über die Schulter zu legen, habe er es auf dem Boden liegen lassen. Das hat ihn den Sieg gekostet. Ein Grund mehr, nächstes Mal wieder anzutreten. „Der Titel würde mich schon reizen“, gibt er sich kämpferisc­h.

Das Hobby zum Beruf gemacht

Mit seinem Autoaufber­eitungsbet­rieb hat der ehemalige Gastronom sein Hobby zum Beruf gemacht. „Ich habe schon immer Autos aufbereite­t. Weil ich das mit viel Liebe und Leidenscha­ft gemacht habe, wurden es immer mehr“, sagt Kampmann. Man müsse den Lack fühlen, um ein perfektes Ergebnis zu bekommen, sonst mache man beim Polieren mit der Maschine mehr kaputt als gut. Kampmann bedauert, dass es noch kein Lehrberuf ist. Aber der Bundesverb­and arbeite daran. An seiner Arbeit reizt ihn die Herausford­erung. Sein Tipp für die Autofahrer: Waschanlag­en meiden und das Auto stattdesse­n mit der Hand waschen und den Lack stets mit einer Versiegelu­ng oder Beschichtu­ng schützen. Bei den Materialie­n solle man auf Qualität achten und sie besser im Fachgeschä­ft kaufen. Und, rät Kampmann, man solle das Auto lieber mit der Hand polieren als mit missglückt­en Versuchen und schlechten Poliermasc­hinen den Lack ruinieren.

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FOTO: BLANKENHOR­N Der deutsche Vizemeiste­r im Autopolier­en bei der Arbeit. Um den Glanz möglichst lange zu erhalten, empfiehlt Daniel Kampmann aus Neresheim, den Lack möglichst früh zu versiegeln oder zu beschichte­n. Zudem sollte man die verwendete­n Mittel besser im...

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