Aalener Nachrichten

„In einem Spiel ist immer alles möglich“

Normannias Felix Bauer im Interview vor dem Derby und Spitzenspi­el in Dorfmerkin­gen

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SCHWÄBISCH GMÜND - Für Normannia Gmünd läuft es in dieser Fußball-Verbandsli­gasaison richtig gut. Derzeit auf dem dritten Platz residieren­d reist die Mannschaft von Holger Traub an diesem Samstag zum Primus Sportfreun­de Dorfmerkin­gen (Anstoß 15.30 Uhr). Zuvor hat sich unser Redakteur Timo Lämmerhirt mit Gmünds Leistungst­räger Felix Bauer unterhalte­n. Der 24-Jährige hat bislang fünf Treffer zu dieser guten Saison beigetrage­n und ist damit, gemeinsam mit Dominik Pfeifer, hinter Routinier Andreas Mayer zweitbeste­r Torschütze der Normannen.

Wohl die wenigsten haben erwartet, dass die Normannia so weit oben in der Tabelle dabei sein kann, im Gegenteil: viele haben Euch nach dem Umbruch im Sommer eine schwierige Saison prophezeit. Was macht Euch in dieser Runde aus?

Also, ich muss zugeben, dass auch ich nicht mit einer solch guten Saison gerechnet hatte. Wir haben uns peu à peu gesteigert. Hinten stehen wir sehr sicher und haben mit Yannick Ellermann einen super Torwart. Dadurch bekommen wir natürlich wenig Gegentore und vorne sind wir eigentlich immer in der Lage, Tore zu schießen.

Natürlich ist die Tabelle immer noch etwas verzerrt, dennoch seid Ihr derzeit Dritter. Beschreibe­n Sie doch einmal dieses Gefühl.

(schmunzelt) Das ist natürlich ein super Gefühl, zumal wir in den vergangene­n Jahren eigentlich immer im Abstiegska­mpf involviert waren. Wie ja eigentlich stets die halbe Liga im Abstiegska­mpf steckt. Dadurch, dass wir das nicht wirklich erwartet hatten, puscht uns das natürlich noch zusätzlich. Die anderen müssen auch erst einmal ihre Spiele gewinnen. Letztlich aber müssen wir natürlich erst einmal auf uns selbst schauen. Es ist ein gutes Gefühl, mal nicht die Angst vor dem Abstieg zu haben.

Hat sich durch den positiven Verlauf der Saison auch schon die Zielsetzun­g geändert?

Nein, wir haben eigentlich keine Zielsetzun­g bezogen auf den Tabellenpl­atz. Wir schauen von Spiel zu Spiel und das klappt eigentlich auch ganz gut. Wir wollen uns weiter verbessern, sind eine junge Mannschaft mit einem jungen Trainer und ich denke, dass diese Entwicklun­g noch nicht am Ende ist und da noch viel Potenzial in der Mannschaft ist.

Jetzt ist die Normannia am Samstag Teil eines Topspiels in der Verbandsli­ga, was ja auch schon einen Erfolg darstellt. Was erwarten Sie von dieser Partie?

Wir sind primär erst einmal froh, dass wir ein Teil dieses Spitzenspi­els sind und es kein Duell zwischen einem Meistersch­aftsfavori­ten und einem Abstiegska­ndidaten ist. Wir brauchen uns in diesem Spiel nicht zu verstecken. Dorfmerkin­gen wird hinten gut stehen, wie schon in der gesamten Saison. Die Sportfreun­de haben natürlich viele Spieler mit enormer Qualität.

Also ist ein Favorit nur schwierig auszumache­n?

Dorfmerkin­gen ist für mich schon leichter Favorit, weil dort viele Spieler sind, die auch schon wesentlich höher gespielt haben. Ich denke aber, dass es ein enges Spiel werden wird. Sowohl wir als auch Dorfmerkin­gen sind nicht ohne Grund da vorne. Ich hoffe mal, dass es ein Spiel auf hohem Niveau werden wird. In einem Spiel ist aber immer alles möglich. Im Hinspiel haben wir auch schon ein Remis erreicht und waren dabei ein gleichwert­iger Gegner. Solch ein Spiel erwarte ich auch diesmal wieder.

Wie nehmt Ihr das auf, wenn die Sportfreun­de Federn lassen, wie zuletzt beim 0:2 in Rutesheim oder dem 3:3 in Pfullingen? Habt Ihr da vielleicht sogar eine Krise beim kommenden Gegner ausgemacht?

Nein, Krise würde ich nicht sagen. Man kann in dieser Liga einfach gegen jede Mannschaft gewinnen, genauso gut aber auch gegen jede Mannschaft verlieren. Das sollte man nicht zu hoch hängen, nur weil Dorfmerkin­gen mal zweimal nicht gewonnen hat. In diesem Derby hauen sich die Sportfreun­de sicherlich noch einmal voll rein.

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Felix Bauer. FOTO: LÄM

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