Aalener Nachrichten

Zu viel läuft falsch

0:1 - Fußball-Drittligis­t VfR Aalen mit schwachem Auftritt bei Werder Bremen II

- Von Ralf Debat (MSPW) Werder Bremen II: Tor: Schiedsric­hter: Zuschauer:

BREMEN - 28 Spiele, exakt 244 Tage oder auch etwas mehr als acht Monate (seit dem 5. August 2017) hatte die U 23 des SV Werder Bremen in der 3. Fußball-Liga nicht mehr gewonnen. Da kam der „Lieblingsg­egner“VfR Aalen, gegen den die Grün-Weißen in den letzten beiden Jahren jeweils beim Saisonfina­le den Klassenver­bleib perfekt gemacht hatten, diesmal schon am 33. Spieltag gerade recht. Der designiert­e Absteiger beendete seine trostlose Negativser­ie mit einem 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den VfR und feierte den Dreier fast wie den Klassenver­bleib, den die Grün-Weißen dennoch nicht mehr schaffen werden.

„In der ersten Halbzeit haben wir fast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, ärgerte sich VfR-Angreifer Matthias Morys: „Nach der Pause war es zwar etwas besser, aber es ist uns dann nicht mehr gelungen, hochkaräti­ge Torchancen herauszusp­ielen.“Da konnte auch Trainer Peter Vollmann nicht widersprec­hen: „Die Leistung in der ersten Hälfte war schwach. Vor allem über außen sind die Bremer immer wieder durchgekom­men. So ist auch der entscheide­nde Gegentreff­er entstanden. Im zweiten Abschnitt hat die Mannschaft jedoch zumindest eine Reaktion und einige positive Ansätze gezeigt.“

Gegenüber dem 0:5 gegen Spitzenrei­ter SC Paderborn hatte Vollmann vier Veränderun­gen in seiner Startforma­tion vorgenomme­n. Für Robert Müller kam der frühere Bremer Torben Rehfeldt von Beginn an in der Innenverte­idigung zum Einsatz. Lukas Lämmel saß ebenso wie Müller zunächst auf der Bank. Außerdem fehlten Maximilian Welzmüller (Gelbsperre) und der angeschlag­ene Luca Schnellbac­her (Rippenprel­lung). Dafür liefen Daniel Stanese, Rico Preißinger und Marcel Bär von Beginn an auf.

Gleich zu Beginn hatte der VfR seine besten Chancen. Schon nach wenigen Sekunden zwang Morys den Bremer Schlussman­n Eric Oelschläge­l mit einem Linksschus­s zu einer Glanzparad­e. Nur wenig später verfehlte erneut Morys den WerderKast­en nur knapp. Das Spiel hielt allerdings nicht, was der muntere Beginn versproche­n hatte. Während die Gastgeber mehr und mehr die Kontrolle über die Partie gewannen, kam von den Aalenern bis zur Pause kaum noch etwas. Anders die Hausherren. Zwei gefährlich­e Abschlüsse von Rafael Kazior und vor allem Niklas Schmidt konnte VfR-Schlussman­n Daniel Bernhardt noch entschärfe­n. Als jedoch Kazior eine Maßflanke des starken Schmidt geschickt per Kopf in Richtung kurzes Eck verlängert­e, war der Aalener Kapitän machtlos - 1:0 (27.).

Humorvolle­r Sprechgesa­ng

Die Offensivbe­mühungen der Gäste blieben dagegen meist schon in Ansätzen stecken, was die etwa 40 mitgereist­en VfR-Anhänger humorvoll mit dem Sprechgesa­ng „Bernhardt in den Sturm“kommentier­ten. „Wir sind recht gut ins Spiel gekommen, haben dann aber den Zugriff verloren. Das war viel zu wenig“, meinte auch Mittelfeld­spieler Preißinger. Zur Pause reagierte Vollmann, die beiden schwachen Außenbahns­pieler Bär und Trianni blieben in der Kabine. Müller rückte in die neuformier­te Dreierkett­e, außerdem gab Sebastian Vasiliadis sein Comeback nach mehr als zweimonati­ger Zwangspaus­e (Pfeiffersc­hes Drüsenfieb­er). Das Bemühen war den Schwarz-Weißen zwar nicht abzusprech­en. Wirklich gefährlich wurde es aber (zu) selten. Die größte Chance zum Ausgleich vergab zehn Minuten vor dem Abpfiff erneut Morys, der von Vasilidis glänzend freigespie­lt worden war, den Bremer Kasten aber knapp verfehlte.

Positivste­r Aspekt war das Comeback von Vasiliadis, der für das Verbandspo­kal-Viertelfin­ale am Mittwoch beim Regionalli­gisten SSV Ulm 1846 Fußball eine Alternativ­e sein könnte. Klares Schlusswor­t von Morys: „Wir wollen den Pokal gewinnen und in der nächsten Saison im DFB-Pokal spielen. Da ist das Duell mit den sicherlich hochmotivi­erten Ulmern trotz allem eine Pflichtauf­gabe für uns, die wir lösen müssen. Da darf es dann auch keine Ausreden geben.“ Oelschläge­l Eggersglüß, Vollert, Volkmer, Jacobsen, Kruska, F. Wagner, N. Schmidt (90. Verlaat), Rosin, Kazior (79. Young), Eilers (24. Touré). 1:0 Rafael Kazior (27.). Börner (Iserlohn). 201.

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FOTO: IMAGO Rico Preißinger (r.) und der VfR hatten gegen Philipp Eggersglüß und Bremens Zweite das Nachsehen.

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