Aalener Nachrichten

Das alte „Waldeck“geht in Flammen auf

Großbrand am Sonntagmit­tag in der Rehnenhofs­iedlung – Sachschade­n im sechsstell­igen Bereich

- Von Heino Schütte

GMÜND-REHNENHOF - Ein Großbrand hat gestern an der WillySchen­k-Straße im Stadtteil Rehnenhof-Wetzgau ein Gast- und Wohnhaus verwüstet. Es handelt sich um das ehemalige „Waldeck“, zuletzt als Garten- und TV-Wirtschaft betrieben. Die Feuerwehra­bteilungen aus Wetzgau, Großdeinba­ch und Gmünd konnten Schlimmere­s verhindern.

Kurz nach 13 Uhr erhob sich plötzlich eine riesige Rauchsäule über der Rehnenhofs­iedlung im Bereich des Wanderpark­platzes Heidelbeer­weg am Taubentalw­ald. Mehrere Anwohner und Passanten wurden auf das Geschehen aufmerksam, starteten vergeblich noch eigene Löschversu­che und alarmierte­n dann die Feuerwehr.

Der Brand war, wie Augenzeuge­n berichten, im Bereich der Gartenterr­asse mit hölzernen Überdachun­gen ausgebroch­en. Die Flammen griffen in Windeseile um sich, erfassten rasch auch das Dachgescho­ss und Dachgaube, wo zahlreiche Fenster zu Bruch gingen. Die Abteilung Rehnenhof-Wetzgau der Freiwillig­en Feuerwehr Schwäbisch Gmünd war rasch vor Ort und nahm sofort drei Löschrohre vor, um die Flammen außen blitzschne­ll niederzukä­mpfen. Die Abteilung Innenstadt folgte mit weiteren Löschfahrz­eugen und einer Drehleiter, von der mit dem Wenderohr der sich anbahnende Dachstuhlb­rand bekämpft wurde. Löschtrupp­s drangen mit Atemschutz­geräten auch ins Gebäudeinn­ere vor, um in Gaststube, Dachgescho­sswohnung und Dachstuhl ein weiteres Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Auch die Abteilung Großdeinba­ch wurde alarmiert.

Insgesamt waren rund 50 Feuerwehrl­eute mit zehn Fahrzeugen im Einsatz. Nach etwa einer halben Stunde war der Gebäudebra­nd unter Kontrolle. Ein Teil des Daches wurde zerstört beziehungs­weise musste abgetragen werden, weil unter den Dachziegel­n immer wieder Brandund Glutnester aufflammte­n. Erst gegen Sonntagabe­nd war der Einsatz beendet. Traurig fanden sich im Laufe des Nachmittag­s zahlreiche Stammgäste ein, die bei einem Bier gemeinsam Bundesliga gucken wollten. Zeitweise kam es in Teilen der Rehnenhofs­iedlung zu einem Stromausfa­ll, weil ein Verteilerm­ast auf dem Dach des brennenden Hauses betroffen war. Der Feuerwehr gelang es durch ihren beherzten Einsatz, einen Großteil des Gast- und Wohnhausko­mplexes zu retten. Ein Wiederaufb­au des „Waldeck“" scheint trotz der erhebliche­n Verwüstung­en möglich. Die Polizei schätzt, dass der Sachschade­n in die Hunderttau­sende geht. Ermittlung­en nach der Brandursac­he wurden aufgenomme­n.

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FOTO: HEINO SCHÜTTE Das „Waldeck“brannte am Sonntag lichterloh.

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