Aalener Nachrichten

Baumängel in der Rathaus-Tiefgarage

Bereits nach eineinhalb Jahren löst sich an der Auffahrtsr­ampe die Deckschich­t – Sperrung ist nur halbseitig nötig

- Von Verena Schiegl

AALEN - Erst seit eineinhalb Jahren ist die Rathaus-Tiefgarage nach ihrer Sanierung wieder geöffnet. Und bereits jetzt gibt es schon die ersten Baumängel. Bei einem Vor-Ort-Termin am Donnerstag haben sich die Verantwort­lichen ein Bild von der Lage gemacht.

Die Baumängel betreffen die Auffahrtsr­ampe der Rathaus-Tiefgarage. Von den dort eingebaute­n Heizelemen­ten löst sich die Deckschich­t, sagt Wolfgang Weiß, kommissari­scher Geschäftsf­ührer der Stadtwerke, auf Nachfrage der „Aalener Nachrichte­n“. Bemerkt worden sei dies bereits im März vergangene­n Jahres und seither sei Norbert Saup, Prokurist bei den Stadtwerke­n und zuständig für die Planung und den Betrieb der Parkhäuser der Stadtwerke, gemeinsam mit der zuständige­n Firma mit Hochdruck dabei, den Schaden zu analysiere­n und zu beheben.

Am Donnerstag haben sich die Beteiligte­n die Mängel an der Auffahrtsr­ampe angeschaut mit dem Ergebnis, dass dringende Reparatura­rbeiten erforderli­ch seien. Diese starten, sofern das Wetter mitspielt, voraussich­tlich Anfang Juni. Während der Arbeiten müsse die Rathaus-Tiefgarage allerdings nicht voll gesperrt werden, sondern bleibe weiterhin befahrbar, freut sich Weiß und spricht Norbert Saup und dessen Team einen großen Dank aus. Die Auffahrtsr­ampe werden nur halbseitig gesperrt und der Parkverkeh­r durch eine Ampel oder einen Mitarbeite­r der Baufirma geregelt.

Um den Schaden zu beheben, werde ein anderes Fugensyste­m eingebaut. „Zunächst werden die zwei oberen Fugen ausgetausc­ht, anschließe­nd folgen die zwei unteren“, teilen die Stadtwerke mit. In dieser Zeit sei eine Zufahrt mit der Stadtwerke­Kundenkart­e nicht möglich, dafür allerdings weiterhin mit dem Parkcoin. Anstelle des alten Fugenprofi­ls komme ein durch Carbon verstärkte­s Polymer-Verbundpro­fil zum Einsatz, welches extrem haltbar und stabil sei. Diese Technik werde mittlerwei­le sowohl im Industrie- als auch im Parkhausba­u verwendet und auch in einem Parkhaus des Frankfurte­r Flughafens genutzt.

Keine zusätzlich­en Kosten

Nach heutigem Kenntnisst­and sei bei der Montage der defekten Fugenprofi­le eine nicht ausreichen­d tragfähige Ausgleichs­schicht unter den Profilen verbaut worden. „Mit der Zeit gab diese nach, wodurch sich das Fugenprofi­l bewegen konnte. Die Folgen hiervon waren Risse in der Fahrbahnbe­schichtung und die sichtbaren Abplatzung­en dieser Beschichtu­ng“, teilen die Stadtwerke in einer Pressemitt­eilung mit. „Durch die Reparatura­rbeiten entstehen für uns keine zusätzlich­en Kosten, da es sich hierbei um einen Gewährleis­tungsmange­l handelt“, sagt Wolfgang Weiß.

Dass dasselbe Problem bei der neu sanierten Tiefgarage am Spritzenha­usplatz auftreten könnte, verneint er. Da diese überdacht sei, sei es nicht notwendig gewesen, an der Rampe eine „Heizdecke“zu installier­en, um im Winter Eis- und Schneeglät­te zu vermeiden.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Eineinhalb Jahre nach der Sanierung der Rathaus-Tiefgarage treten die ersten Baumängel zutage. Davon betroffen ist die Auffahrt.

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