Eine Versammlung reicht nicht aus
Zum Thema LEA –Vertragsverlängerung:
Der OB hat in der letzten Stadt-Info zur Einwohnerversammlung am 13.4.2018 im Hariolf-Gymnasium eingeladen, „um ein Stimmungsbild aus der Bevölkerung zum Thema Vertragsverlängerung LEA zu bekommen“. Um ein aussagekräftiges Stimmungsbild aus der Bevölkerung zu erhalten, reicht meines Erachtens allein mangels repräsentativer Bürgerbeteiligung eine derartige Veranstaltung nicht aus.
Hinzu kommt, dass auf dem Podium Vertreter von Land und Kreis angekündigt sind, die bekanntermaßen offene Verfechter einer Vertragsverlängerung sind! Durch viele Gespräche mit Ellwanger Bürgern bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass sehr viele Bürger eine Vertragsverlängerung nicht wollen. Die Ellwanger Bürgerschaft hat die Willkommenskultur gelebt und mit viel Engagement zum Gelingen beigetragen. Die LEA-Situation ist nun aber eine andere. Die Klientel hat sich stark verändert, die Verweildauer ebenso!
Es gibt keine Diskussion darüber, dass der Vertrag von Ellwanger Seite erfüllt werden muss, wobei der Vertrag und seine Laufzeit von Anfang an absolut eindeutig sind.
Eine ganz andere Frage ist indes die Frage einer Vertragsverlängerung, die sehr viele Bürgerinnen und Bürger von Ellwangen aufgrund mannigfacher, nicht von der Hand zu weisenden Überlegungen und Erfahrungen ablehnen. Diese Bürger wollen auch wegen ihrer hierzu gebildeten Auffassung weder überredet noch belehrt, geschweige denn diffamiert, sondern nur akzeptiert werden, was selbstverständlich auch für eine andere Meinung gelten muss.
Stadt und Einwohner von Ellwangen haben ihren Teil zur Flüchtlingssituation beigetragen, wobei kein Zweifel daran bestehen kann, dass nach Vertragsbeendigung zur Integration zugeteilte Flüchtlinge in seitheriger Weise in Ellwangen aufgenommen und behandelt werden. Matthias Weber, Ellwangen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,