Die Bühne für Vollprofis
Das LandespokalSpiel beim SSV Ulm 1846 Fußball hätte ein weiterer Schritt in Richtung Einnahmen werden sollen. Stattdes- sen muss der finanziell nicht gerade auf Rosen gebettete VfR Aalen für das unsägliche Aus gegen den Regionalligisten auch noch draufzahlen. Die Reisekosten mal ausgerechnet erwartet den Drittligisten von Ostalb, der als solcher im Ulmer Donaustadion nicht auftrat, eine Strafe für die unsinnige Pyrotechnik aus dem Aalener Block. Das war einer der Tiefpunkte am langen und für den VfR bitteren Mittwochabend.
Die Stimmung am Rohrwang ist nach dem 3:6 im Elfmeterschießen am Boden. Auch das sogenannte Netz, das Internet, überschlägt sich in Folge dessen mit negativen Kommentaren - und das nicht nur von Fans. Die nächsten vier Wochen müssen die Fußballer dennoch professionell über die Bühne bringen und für positive Schlagzeilen sorgen - im Pokal ist das nicht mehr möglich. Und der war eine gute Chance, die Saison für alle Beteiligte noch einigermaßen zu krönen. Der schwache Auftritt in Ulm, wo man nie das Gefühl hatte, dass die Mannschaft Vollgas gibt, muss schnell vergessen werden. Das ist leichter gesagt als getan.
Das Ziel DFB-Pokal haben die VfR-Kicker krachend verpasst, doch auch in der 3. Liga ist eigentlich eine gute Bühne, sein Können zu zeigen. Auch in der Liga dürfen sich die Spieler, von denen sich viele in der Rückrunde wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert haben, durchaus noch beweisen. Carl-Zeiss Jena am Samstag ist die erste von fünf Möglichkeiten.
Für einen Profi gehört sich eine, wenn er fit ist, professionelle Leistung abzurufen. Okay, nicht jeder ist ein Cristiano Ronaldo, doch in punkto Einsatz und Willen der Top-Spieler dieser Welt kann sich der ein oder andere Kicker beim VfR sicher noch die ein oder andere Scheibe abschneiden.
Auch in punkto Zusammenspiel und Zusammenhalt. Fußball ist auch im Profibereich ein Mannschaftssport - und im Erfolgsfall auch eine Einnahmequelle, die die Zukunft rosiger ausschauen lässt, für den Verein und vielleicht auch für die Spieler.