Aalener Nachrichten

„Auf der Bühne war sie immer perfekt“

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BEL AIR (dpa) Nach über 30 Jahren zieht der Witwer von Zsa Zsa Gabor aus der gemeinsame­n Villa in Bel Air aus. Der deutsche Prinz von Anhalt (Fotos: dpa) bringt zuvor den Nachlass der Filmdiva unter den Hammer.

Prinz von Anhalt, mit welchem Erlös rechnen Sie denn?

Ich gehe davon aus, dass alles weggeht. Das Interesse bisher ist ja recht groß. Einige Zeitungen haben von vielen Millionen geschriebe­n, ich setze mal 100 000 Dollar an. Was am Ende dabei herumkommt, ist mir im Grunde gleich. Ein Teil des Geldes geht an die Obdachlose­nhilfe. Dafür hat meine Frau immer viel gespendet und somit ist das auch im Sinne meiner Frau, dass ich das fortführe.

Wie schwer fällt es Ihnen denn, sich von den Sachen zu trennen?

Meine Frau war alles, was ich hatte. Wir waren 32 Jahre verheirate­t und kannten uns 36 Jahre, das war eine lange Zeit. Mit dem Tod meiner Frau habe ich eigentlich alles verloren. Der Rest jetzt tut nicht mehr so weh. Ihre Legende wird weiter geführt, dafür werde ich sorgen und auch Geld investiere­n, aber sonst ist das Kapitel jetzt beendet. Ich habe lange genug gewartet, um mich von den Sachen zu trennen. Aber jetzt, wo ich aus dem Haus rausmuss, ist das der richtige Zeitpunkt.

Wie sollen die Menschen Zsa Zsa Gabor in Erinnerung behalten?

So, wie sie in wunderschö­nen Abendkleid­ern über den roten Teppich gelaufen ist und in Talkshows alle begeistert hat. Auf der Bühne war sie immer perfekt, ihre Kleider, der Schmuck, ihre Frisur.

Und wie haben Sie Ihre Frau in Erinnerung?

Für mich war sie die schönste Frau der Welt, als ich sie kennenlern­te. Eine wunderschö­ne Frau, die sieben Sprachen sprach, sie konnte sich überall bewegen und sofort mitreden, ob Politik, Wirtschaft oder Showbusine­ss, sie war gescheit. Für mich war sie die perfekte Lehrerin. Sie hat mir Hollywood beigebrach­t und alle Türen geöffnet.

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