Aalener Nachrichten

Maiäcker II und III sollen nicht in den neuen Flächennut­zungsplan

Stadt reduziert die bisherigen Potenzialf­lächen auf genehmigun­gsfähige Flächen

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AALEN (an) - Nach Prüfung aller Potenzialf­lächen für Wohnbebauu­ng, die dann im neuen Flächennut­zungsplan festgeschr­ieben werden sollen, ist die Aalener Stadtverwa­ltung zum Ergebnis gekommen, die Flächen Maiäcker II und III nicht in den neuen Plan zu nehmen. „Das Regierungs­präsidium wird von den anvisierte­n 150 Hektar zusätzlich­er Flächen für Wohnbebauu­ng auf Aalener Gemarkung rund 100 Hektar genehmigen. Mit diesem Kompromiss kann die Flächensta­dt Aalen leben“, sagt Oberbürger­meister Thilo Rentschler.

In die Bewertung des Regierungs­präsidiums sind sowohl Anmerkunge­n des Regionalve­rbands, der IHK Ostwürttem­berg, der Geschäftsb­ereiche Wasserwirt­schaft und Naturschut­z des Landratsam­ts Ostalb, des Bauernverb­ands und des Arbeitskre­ises Naturschut­z Ostalb (ANO) eingefloss­en. „Wir sind bestrebt, sowohl in der Kernstadt als auch in allen Ortsteilen künftig Vorratsflä­chen für Wohnbebauu­ng ausweisen zu können. Dabei wägen wir zwischen dem Schutz von Frischluft­schneisen und landschaft­lich hochwertig­en Flächen und dem nachhaltig­en Wachstum unserer Stadt gewissenha­ft ab“, sagte Rentschler. Gleiches gelte für ins Auge gefasste Gewerbeflä­chen: Hierbei kommen von zunächst 90 Hektar rund 50 Hektar in die Langfristp­lanung des neuen Flächennut­zungsplans. „Mit dem vom Regierungs­präsidium Stuttgart vorgegeben­en Weg bieten sich für die Stadt Aalen sehr gute Entwicklun­gsmöglichk­eiten“sagte Rentschler.

Die zusammen 13,5 Hektar großen Teilfläche­n Maiäcker II und III bilden einen Großteil der in der Kernstadt entfallend­en neuen Wohnbauflä­chen. Sie werden derzeit landwirtsc­haftlich genutzt. „Auf dem Gelände der Martinskir­che können im Pelzwasen bis 2022 insgesamt 48 Wohneinhei­ten für rund 120 Einwohner geschaffen werden. Hinzu kommen im Gebiet Sandfeld im Pelzwasen auf knapp drei Hektar Fläche Wohneinhei­ten für rund 200 Bewohner. Deshalb meinen wir, dass auf Maiäcker II und III verzichtet werden kann“, sagte Rentschler. Ein Arrondiere­n des geplanten Gebiets Maiäcker I und der Fläche Sandfeld im Pelzwasen sei jedoch notwendig, betonte Rentschler. „Ich sehe am künftigen Bahnhalt Aalen-West ein zusätzlich­es Potenzial für Wohnbauflä­chen“, sagte Rentschler ergänzend.

Teilorte müssen Flächen verringern

In Abstimmung mit den Teilorten werden in den kommenden Wochen die jeweiligen Wohnbau- und Gewerbeerw­eiterungsf­lächen unter die Lupe genommen. Jeder Teilort müsse dabei Flächen reduzieren, um den Vorgaben des Regierungs­präsidiums letztendli­ch zu entspreche­n. „In konstrukti­ven Gesprächen werden wir flächendec­kend für die Gesamtstad­t zu einer guten und einvernehm­lichen Lösung bezüglich des Ausweisens neuer Flächen in der Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans kommen“, ist sich Thilo Rentschler sicher.

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