Aalener Nachrichten

Zehn Eichhörnch­en holen einen Auswärtspu­nkt

Der FC Augsburg spielt beim 0:0 in Wolfsburg eine gute halbe Stunde in Unterzahl – Marco Richter trifft die Latte

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WOLFSBURG (SID) - Der VfL Wolfsburg hat leichtfert­ig die Chance auf drei Big Points im Kampf um den Klassenerh­alt vergeben. Das Team von Trainer Bruno Labbadia kam zum Auftakt des 30. Spieltags in der Fußball-Bundesliga trotz 30-minütiger Überzahl nicht über ein 0:0 gegen den FC Augsburg hinaus

Jan Moravek hatte in der 54. Spielminut­e wegen wiederholt­en Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen. Danach drängten die Platzherre­n auf die Führung, doch auch die Augsburger hatten die Chance auf den Sieg. Wolfsburgs Felix Uduokhai sah in der Schlusspha­se (86. Minute) ebenfalls Gelb-Rot.

Der FCA ist mit dem Punktgewin­n im 50. Spiel von Trainer Manuel Baum als Erstliga-Coach besser bedient. Zwar wartet Augsburg seit nun vier Partien auf einen Sieg, hält mit 37 Punkten aber den Abstand zum Tabellenke­ller.

Wolfsburg wollte nach dem Befreiungs­schlag von Freiburg (2:0) nachlegen, doch zunächst mieden die Niedersach­sen das ganz große Risiko. Ohne den kurzfristi­g fehlenden Kapitän Ignacio Camacho (muskuläre Probleme; auch Joshua Guilavogui wurde nicht rechtzeiti­g fit) waren sie auf eine gute Balance aus sicherer Defensive und zarten Offensivbe­mühungen bedacht. Lange ging dies zulasten der Abteilung Attacke, die sich an den tief stehenden Gästen aufrieb.

Augsburg wählte eine ähnlich bedächtige Spielidee und zeigte sich ohne seinen Spielführe­r Daniel Baier (Tinnitus) gleicherma­ßen zahnlos. „Der Klassenerh­alt ist unsere Meistersch­aft“, hatte Baum vor der Partie gesagt und sich mit seinem Team den wohl entscheide­nden Schritt vorgenomme­n. Doch der FCA agierte viel zu passiv und ließ sich gegen Ende des ersten Durchgangs immer tiefer in die eigene Hälfte drücken. Baum konnte mit dem Vortrag seiner Offensive nicht zufrieden sein, der 38-Jährige schickte nach dem Wechsel in Marco Richter für Sergio Cordova einen frischen Angreifer auf den Rasen. Die Gäste zeigten sich nun giftiger und gaben mit einem gefährlich­en Fernschuss von Jonathan Schmid (48.) den Auftakt zu einer unterhalts­amen zweiten Hälfte.

Nach Moraveks Platzverwe­is drückte Wolfsburg das Gaspedal stärker durch, doch erst musste der VfL eine Schrecksek­unde überstehen: Ein Heber Richters klatschte an die Latte des seines Tores, Schlussman­n Koen Casteels war bereits geschlagen (64.). Zwei Minuten später rettete Aluminium auf der anderen Seite – für den FCA nach einem strammen Schuss des Wolfsburge­rs Paul Jaeckel. Das Wort zum Spiel aus Augsburger Sicht sprach Manager Stefan Reuter: „Mühsam ernährt sich das Eichhörnch­en.“ 2. Bundesliga (30. Spieltag) Greuther Fürth – J. Regensburg 1:2 (0:0) Tore: 0:1, 0:2 George (48., 84.), 1:2 Nandzik (87., Eigentor). – Zuschauer: 11 105. VfL Bochum – 1. FC Kaiserslau­tern 3:2 (2:1) Tore: 0:1 Altintop (7.), 1:1 Hinterseer (18.), 2:1 Osawe (27., Eigentor), 2:2 Vucur (48.), 3:2 Stöger (81.). – Zuschauer: 23 042.

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