Aalener Nachrichten

Walter Scholz

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Walter Scholz denkt nicht an Ruhestand. „Solange ich Musik machen kann, ist keine Zeit, alt zu werden“, betont er. Im heimischen Wohnzimmer komponiert der Musiker neue Lieder, mit der Trompete übt er mehrere Stunden täglich, zudem gibt er Konzerte und geht auch internatio­nal auf Tour. Bekannt geworden ist Scholz als „Trompeter mit der Teufelszun­ge“, sein größter Erfolg bis heute ist die „Sehnsuchts­melodie“. Am Sonntag, 15. April, wird Walter Scholz 80 Jahre alt. „Jahrhunder­t-Trompeter“Walter Scholz wird 80.

Im nordhessis­chen Arolsen wurde er geboren, lebt aber seit den 1960er-Jahren im Schwarzwal­d. Die badische Kleinstadt Achern, an der Grenze von Schwarzwal­d und Oberrhein gelegen, ist seine Heimat geworden. Ein Rentnerdas­ein mag Scholz, der seit fast 65 Jahren Profimusik­er ist, nicht führen. Jedes Jahr bringt er ein neues Album heraus. Und er steht auf der Bühne, kommt immer noch auf 120 Auftritte pro Jahr. Gerade ist er von einer Tournee durch Kuba, Mexiko und Israel zurückgeke­hrt. Scholz gilt als Deutschlan­ds erfolgreic­hster Trompeter. Herbert von Karajan nannte ihn gar einen „Jahrhunder­t-Trompeter“. 36 Jahre lang, von 1962 bis 1998, war er erster Solotrompe­ter im Sinfonieor­chester des damaligen Südwestfun­ks (SWF) in BadenBaden. Daneben machte Scholz als Einzelküns­tler Karriere und wurde so einem Millionenp­ublikum bekannt. Mit der Trompete hat er sich in der hart umkämpften Volksmusik­branche einen Spitzenpla­tz erspielt.

Erhalten geblieben ist dem erfahrenen Musiker das Lampenfieb­er vor jedem Auftritt, das er mit Meditieren bekämpft. Und er braucht tägliches Training. „Ohne Übung geht gar nichts, ich muss trainieren wie ein Leistungss­portler“, sagt Scholz. Den Sprung zur Volksmusik hat er im Übrigen nie bereut. „Ich muss dem Schöpfer jeden Tag mehrmals danken, dass ich einen so wunderschö­nen Beruf habe“, sagt er. Jürgen Ruf

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FOTO: DPA

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