Comedy: Girls Trip
Zumindest was die Exzesse mit der Clique angeht, nähert sich Hollywood allmählich einer gewissen Gleichberechtigung: Als Antwort auf die „Hangover“-Filme benehmen sich seit einigen Jahren auch Frauen in Streifen wie „Brautalarm“oder „Bad Moms“auf der Leinwand mal so richtig daneben. Der in den USA immens erfolgreiche „Girls Trip“sticht dabei dadurch heraus, dass seine Hauptdarstellerinnen (und auch die meisten anderen Figuren) allesamt Afroamerikanerinnen sind. Autorin Ryan (Regina Hall), Fernsehfrau Sasha (Queen Latifah), die strebsame Ärztin Lisa (Jada Pinkett Smith) und die schrille Dina (Tiffany Haddish) bildeten einst ein scheinbar unzertrennliches Team – bis sie sich im Laufe der Jahre dann doch auseinanderlebten. Ein gemeinsamer Ausflug zu einem Musikfestival in New Orleans soll die alten Bande nun wieder stärken, aber natürlich geht dabei alles erdenkliche schief. An Derbheit können die Damen mit ihren männlichen Kollegen locker mithalten und liefern genug Stoff für einen Mädels-Filmabend. Bei der Figurenzeichnung wäre noch etwas mehr drin gewesen, auch wenn der Film am Ende das Tempo herunterfährt und recht emotional wird. Die Extras sind umfangreich ausgefallen, dazu zählen Dokus, ein Filmkommentar mit Regisseur Malcolm D. Lee, unveröffentlichte und verpatzte Szenen, eine erweiterte Musikeinlage mit Ne-Yo sowie „Empörende Momente“. (rot)