Aalener Nachrichten

An OB Karl Hilsenbek von Beate Gralla

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Vor drei Jahren ist die LEA in Ellwangen eröffnet worden. Hat sie die Stadt verändert?

Ja und zwar die Stadtgesel­lschaft. Wie vieles in der Höchstzeit ehrenamtli­ch zusammen gegangen ist, war phänomenal. Ich bin so was von stolz auf unsere Bürgerscha­ft. So sind Beziehunge­n entstanden, die vorher nicht da waren, deshalb hat die LEA Ellwangen verändert. Ellwangen hat absolute Größe gezeigt. Letztlich sind Zahl und Belegung wichtig. Mit 400 ist das Stadtbild absolut entspannt.

Wo liegen die Probleme?

Ich spreche lieber von Aufgaben oder Herausford­erungen. Wir wissen nicht, wie es sich weiterentw­ickelt. Wenn wir Ankerzentr­um wären, wie bildet sich das dann in der Stadt ab, wenn dort Flüchtling­e ohne Bleibepers­pektive sind? Wie verhalten die sich?

Sie sagen immer wieder, Sie seien vom Vertragspa­rtner Land enttäuscht. Warum?

Es gibt zwei Punkte, die mir nicht gefallen haben. Da war der Eingriff in den Technische­n Bereich (dort wurden Hallen in eine Notunterku­nft für weitere 1000 Menschen umgebaut, die Red.), ohne dass die Stadt gefragt wurde. Und das Land hat uns Investitio­nen mit zwei Millionen Euro für das Sportzentr­um zugesagt. Der Kunstrasen­platz ist fertig, aber an der Hungerberg­halle ist baulich noch gar nichts geschehen. Deshalb können wir das Sportzentr­um gar nicht richtig in Betrieb nehmen, weil die sanitären Einrichtun­gen und Umkleidemö­glichkeite­n noch fehlen. Das andere: Wir haben dem Land bei der Flüchtling­sunterbrin­gung ja wirklich geholfen, ein dickes Brett zu bohren. Bekommen haben wir Sanierungs­mittel und einen satten Zuschuss für die Eata. Aber erwartet habe ich auch eine Einrichtun­g des Landes wie eine Hochschule oder Polizeiein­richtung. Da tut sich nichts, deshalb bin ich enttäuscht.

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