Aalener Nachrichten

VfR weiter fehlerhaft

Aalens Fußball-Drittligis­t verliert mit 2:3 in Jena.

- Von Thomas Palapies-Ziehn (MSPW)

JENA - Beim VfR Aalen scheint die Luft raus zu sein. Das 2:3 (0:1) beim Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena am 34. Spieltag der 3. Liga war die vierte Pflichtspi­elniederla­ge in Folge. Drei Tage nach der Pokalpleit­e beim Regionalli­gisten Ulm (3:6 nach Elfmetersc­hießen) und dem Verpassen des letzten großen Saisonziel­s „DFB-Pokal“war es vor allem eine zu hohe Fehlerquot­e, die im Thüringen-Gastspiel ein besseres Ergebnis verhindert­e. Jena konnte sich dagegen freuen. Beim Thema Klassenver­bleib kann auch für die Thüringer endgültig nichts mehr anbrennen.

Um den Klassenerh­alt muss sich zwar auch kein Aalener Fan mehr Sorgen machen, wohl aber um einen Platz in der oberen Tabellenhä­lfte. Innerhalb der letzten vier Spieltage ging es von Rang acht bis auf Platz elf runter. Das größte Problem ist die Defensive. Allein in den letzten sechs Ligaspiele­n kassierte der VfR 17 von mittlerwei­le 52 Gegentreff­ern. Eine Statistik, die Trainer Peter Vollmann alles andere als gefällt: „Wir machen es dem Gegner viel zu leicht, Tore gegen uns zu erzielen. Teilweise laden wir ihn regelrecht dazu ein. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Wochen.“

Auch in Jena wurden die drei Gegentreff­er durch den Doppeltors­chützen Julian Günther-Schmidt (32./60.) und den ehemaligen VfROffensi­vspieler Firat Sucsuz (69.) durch Aalener Abwehrfehl­er begünstigt. Deshalb reichten eigene Tore durch Luca Schnellbac­her (47.) und Sebastian Vasiliadis (72.) auch nicht zu einem Punktgewin­n. „Wenn man auswärts zwei Treffer markiert, müsste das eigentlich mindestens zu einem Remis reichen“, so Vollmann. „Momentan können wir aber gar nicht so viele Tore erzielen, damit wir gewinnen, weil wir hinten zu anfällig sind.“

Rehfeldt und Schoor schwach

Als Schwachpun­kte hat erfahrene VfR-Trainer unter anderem die beiden Außenverte­idiger Torben Rehfeldt und Patrick Schorr ausgemacht. Beide erwischten in Jena einen rabenschwa­rzen Tag. „Leider haben sich ihre Unsicherhe­iten auf die gesamte Viererkett­e übertragen. Sie finden einfach nicht zu ihrer Form. Die Bereitscha­ft kann ich der gesamten Mannschaft sicher nicht absprechen. Wir hatten uns auch nach dem Pokal-Aus viel vorgenomme­n. Nur mit dem Umsetzen tun wir uns sehr schwer.“

Vor dem Saisonends­purt mit den letzten vier Ligaspiele­n will Vollmann den Schalter bei seiner Mannschaft noch einmal umlegen. Am Sonntag (ab 14 Uhr) geht es gegen den VfL Osnabrück. Im Anschluss warten Partien bei der SpVgg Unter- haching (27. April) sowie gegen den Karlsruher SC (5. Mai) und bei Vollmanns Ex-Klub SV Wehen Wiesbaden (12. Mai). Gerade bei den letzten beiden Duellen geht es - für die Gegner - um viel. Der VfR könnte dabei im Rennen um Relegation­srang drei das Zünglein an der Waage sein.

Husic bekommt Einsatzzei­t

Auf welche Spieler Vollmann gegen Osnabrück zurückgrei­fen kann, entscheide­t sich in den nächsten Tagen. Die beiden Außenverte­idiger-Alternativ­en Thorsten Schulz (Knie-OP) und Sascha Traut (Halswirbel­säulenprel­lung) mussten in Jena passen. Torschütze Luca Schnellbac­her, den seit einigen Wochen eine Rippenprel­lung behindert, ließ sich vorzeitig auswechsel­n. Im Tor hatte Raif Husic den Vorzug gegenüber Stammtorhü­ter Daniel Bernhardt bekommen. Das hatte aber keine verletzung­sbedingten Gründe. „Raif hat über die gesamte Saison gut trainiert und wir wollten ihn mit einem Einsatz belohnen. An ihm lag es nicht, dass wir verloren haben“, sagt Vollmann.

Jena: Coppens - Brügmann, Slamar, Grösch, Cros - Pannewitz - Wolfram (75. Mauer), Eckardt, Sucsuz (87. Dietz) - GüntherSch­midt, Starke (90.+1 Löhmannsrö­ben)

Tore: 1:0 Günther-Schmidt (32.), 1:1 Schnellbac­her (47.), 2:1 Günther-Schmidt (60.), 3:1 Sucsuz (69.), 3:2 Vasiliadis (72.).

Schiedsric­hter: Henry Müller (Cottbus). Zuschauer: 4080.

 ?? FOTO: CHRISTOPH WORSCH/IMAGO ??
FOTO: CHRISTOPH WORSCH/IMAGO
 ?? FOTO: CHRISTOPH WORSCH/IMAGO ?? Hier erzielt Sebastian Vasiliadis noch das 2:3. Doch am Ende reicht es nicht zu Punkten für den Drittligis­ten von der Ostalb.
FOTO: CHRISTOPH WORSCH/IMAGO Hier erzielt Sebastian Vasiliadis noch das 2:3. Doch am Ende reicht es nicht zu Punkten für den Drittligis­ten von der Ostalb.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany