Aalener Nachrichten

Zeichen zur richtigen Zeit

TSV Essingen mit 2:0-Sieg im Derby gegen Tabellenfü­hrer Sportfreun­de Dorfmerkin­gen

- Von Benjamin Post TSV Essingen: Sportfreun­de Dorfmerkin­gen: Tore: richterin: Zuschauer: Schieds-

ESSINGEN - Wenn eine Mannschaft ein Zeichen setzen muss, dann ist das in einem Fußball-Spiel besonders an einzelnen Szenen festzumach­en. Da war einst Stefan Effenberg, der für den FC Bayern München in der Champions League gegen Manchester United erst David Beckham den Handschlag verweigert­e und dann Roy Keane mit einem Rempler ein Signal setzte.

Beim TSV Essingen, wo sie auf eine Zeichen gehofft haben und das Team es auf dem Platz dann auch setzte, war das nach einer guten Stunde noch einmal deutlich zu sehen: Hier gibt es heute kein Durchkomme­n.

Da sprintete Fabian Weiß, Ex-Profi bei den Sportfreun­den Dorfmerkin­gen aufs Tor zu, im letzten Moment rauschte Simon Fröhlich, Abwehrchef beim TSVE (siehe „Nachgefrag­t“) heran und grätschte superstark dazwischen. Weiß geblockt, Ball für Essingen. Das Spiel ging positiv weiter und am Ende tanzten und sangen die Essinger als „Derbysiege­r“im Kreis, sie gewannen am Samstag nicht gegen irgendwen mit 2:0 (1:0), sondern den Tabellenfü­hrer der Verbandsli­ga.

Das 0:8-Schmach des TSVE in der Vorwoche gegen den FC Wangen? In der Form von Samstag unvorstell­bar. Von Beginn an war die Mannschaft von Trainer Dennis Hillebrand im Spiel, nutzte den schwachen Anfang der Gäste mit der frühen Führung eiskalt aus und schlug fünf Minuten vor Schluss noch einmal cool zu, ließ über das gesamte Spiel kaum etwas zu, verteidigt­e mit Hingabe und fuhr folgericht­ig die Punkte ein.

Die nächste Derby-Niederlage

Nach dem 1:0 durch Stani Bergheim, der einen Flankenbal­l von der rechten Seite, die für Daniel Eisenbeiß offen war, über die Linie drückte; kurz vor dem Ende mit einem Konter über die linke Seite von zwei Einwechsel- spielern (Deniz Bihr und Vollstreck­er Michael Wende). „Das erste Gegentor war bitter, das zweite dann nach einem Konter“, erklärte Sportfreun­d Fabian Janik. Und spielte auf die nächste Pleite im Lokal-Duell nach dem 0:3 gegen Normannia Gmünd in der Vorwoche an. „Das zweite Derby hintereina­nder zu verlieren ist natürlich auch bitter. Wir müssen schauen, dass wir in die Spur kommen.“

Erst in der zweiten Halbzeit kamen die Dorfmerkin­ger auf. „Für die zweite Halbzeit haben wir uns viel vorgenomme­n, wir waren dann auch viel besser als in der ersten Halbzeit“, erklärte Sportfreun­d Michael Schiele. Dass Essinger Engagement machte in dem Spiel mehr als die halbe Miete aus. Sie überhäufte­n die Partie zwar auch nicht mit Chancen, machten aber eben die zwei entscheide­nden Tore.

Die Sportfreun­de erarbeitet­en sich meistens nur Halbchance­n, richtig gefährlich wurde es erstmals, als der eingewechs­elte Daniel Nietzer flach aufs Tor knallte und TSVTorwart Philipp Pless zur Glanzparad­e zwang.

Da waren schon 68 Minuten gespielt. „Gegen die gute Essinger Abwehr war es natürlich schwierig. Es kam alles zusammen“, erklärte der Dorfmerkin­ger Michael Schiele. Vor allem der Essinger Wille, der das Zeichen war, stand im Weg.

Pless - Fröhlich, Köpf, Eisenbeiß (69. Bihr), Queiroz Serejo (76. Faber), Bergheim (90+1 Malitzke), Essig, Sedlmayr, Klein, Eiselt, Biebl (79. Wende). Zech - Brenner, Sauer, F. Janik, Weißenberg­er, Weiß, Gruber (74. Kurz), M. Schiele, Murphy, Haller, B. Schiele (56. Nietzer). 1:0 Stani Bergheim (10.), 2:0 Michael Wende (85.). Joos (Leinfelden-Echter550. dingen).

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FOTO: PETER SCHLIPF Immer ein Bein dazwischen: SFD-Stürmer Fabian Weiß kommt nicht gegen Kapitän Simon Köpf durch.

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