Aalener Nachrichten

Die 0:3-Heimnieder­lage ist noch nicht ganz verdaut

VfB-Volleyball­er tun sich beim 3:1 gegen die Alpenvolle­ys schwer - Zweite Halbfinalp­artie am Mittwoch

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen gehen im Play-off-Halbfinale gegen die Alpenvolle­ys mit 1:0 in Führung. Im Modus „best of three“steht das Team im Endspiel um die deutsche Meistersch­aft, das zuerst zwei Siege hat. Das 3:1 (21:25, 25:14, 25:22, 25:18) vor 1349 Zuschauern in der ZF-Arena war ein hartes Stück Arbeit. Souverän sieht anders aus.

Im Italienisc­hen gibt es ein Zitat: „Wer gewinnt, der feiert, wer verliert, muss sich erklären.“Obwohl der VfB Friedrichs­hafen zu 50 Prozent im Finale steht, gab es nach der holprigen Partie am Sonntagnac­hmittag Erklärungs­bedarf. „Wir haben oftmals sehr schluderig gespielt. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass wir alle müde waren, und deshalb sind uns viele Dinge nicht gelungen“, sagte VfB-Außenangre­ifer David Sossenheim­er. „Wir haben vieles vermissen lassen, was uns auszeichne­t. Das Spiel war viel Kampf und Krampf. Wir können das deutlich besser“, meinte VfB-Zuspieler Simon Tischer. „Ich habe gewusst, dass wir uns nach der deutlichen Niederlage in der Champions League am vergangene­n Dienstag gegen Zaksa und dem Aus schwertun. Im Kopf haben wir das 0:3 verarbeite­t, aber es liegt uns allen noch schwer im Magen. Wir haben das wichtigste Play-off-Spiel gewonnen. Jetzt kann es nur besser werden“, betonte Heynen.

Was lief denn beim VfB Friedrichs­hafen nicht rund? Im ersten Satz war es vor allem die hohe Fehlerquot­e, die man so vom VfB nicht gewohnt ist. Hypo Tirol Alpenvolle­ys Haching machte im Aufschlag keine Fehler, dafür aber vier Asse. Im Angriff spielt der Gast solide, während der VfB viele Bälle nicht auf den Boden brachte. Vor allem der belgische Außenangre­ifer Oscar Igor Grobelny war fast nicht zu halten. Und auch die Annahme war bei den Häflern nicht sattelfest.

Gäste verkrampfe­n und finden nicht zu ihrem guten Spiel zurück

Die Gäste, die sich frisch und munter präsentier­ten, ließen dann in Satz zwei alles vermissen, was sie zuvor ausgezeich­net hatte. „Wir waren überrascht, wie leicht es ging, einen Satz beim VfB zu gewinnen. Danach haben wir uns unnötigerw­eise verkrampft und nicht mehr so gespielt, wie in Durchgang eins“, meinte der beste Punktballs­pieler der Partie, Grobelny (19 Punkte).

Nach dem leichten Gewinn von Satz zwei (25:14) waren es nach ausgeglich­enem Verlauf Zuspieler Simon Tischer und Diagonalan­greifer Bartlomiej Boladz, die im dritten Durchgang die wichtigen Punkte zum 24:21 machten. David Sossenheim­er beendete den Satz. Wer nun gedacht hatte, dass die Gäste sich schon ergeben würden, der sah sich getäuscht. Der VfB führte im vierten Durchgang zwar mit 17:13, doch die Alpenvolle­ys kamen auf 16:17 heran. Gegen Ende des Durchgange­s war es Diagonal- angreifer Daniel Malescha, er kam beim Stand von 17:13 für Boladz, der den Dreierbloc­k der Alpenvolle­ys zweimal überwand. Der beste Spieler der Gäste, Grobelny, drosch den ersten Matchball ins Aus. „Meine Mannschaft hat gut gespielt, und wir werden am Mittwoch (19 Uhr) den VfB mächtig ärgern, um ein drittes Spiel zu erzwingen“, sagte Alpenvolle­ysTrainer Stefan Chrtiansky.

Zuspieler Simon Tischer, Diagonalan­greifer Bartlimiej Boladz, David Sossenheim­er, Athanasios Protopsalt­is, Andreas Talvam, Philipp Collin und Libero Markus Steuerwald sind gewarnt.

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FOTO: GÜNTER KRAM VfB-Trainer Vital Heynen zeigt es deutlich an: Auszeit. Der Belgier musste gegen die Alpenvolle­ys oft Klartext mit seinen Spielern reden.

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