Vorbildlicher Schulterschluss
Geht es, wie in Aalen, um den dringend notwendigen Ausbau der Zahl an Kinderbetreuungsplätzen, steht zugleich auch immer eine besorgte Frage im Raum: Wird man dafür auch das notwendige, fachlich gut ausgebildete Personal finden? Eine Überlegung, die überall dort akut ist, wo der Bedarf an Betreuungskapazitäten steigt. Weil eine Stadt wächst, weil auch Kinder aus Flüchtlingsfamilien Kita-Plätze brauchen oder weil dank wieder steigender Geburtenzahlen insgesamt mehr Kinder versorgt werden müssen, als es die Statistiker einmal vorausberechnet hatten.
Insofern ist der Schritt, den jetzt das Institut für soziale Berufe Sankt Loreto und die Justusvon-Liebig-Schule tun, nämlich bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern künftig gemeinsame Sache zu machen, richtig und zukunftsweisend. Wenn sie diese in der Region bislang sicher einmalige Kooperation zwischen einem freien und einem öffentlichen Schulträger eingehen, stellt das die Ausbildung in diesem Bereich auf der Ostalb und vor allem für die Raumschaft Aalen auf noch stärkere Beine, kann zusätzliche Kapazitäten schaffen und den Einstieg in den Beruf möglicherweise noch leichter machen. Kann also genau das leisten, was beim Thema Kinderbetreuung notwendig ist.
Insofern kann diese Kooperation auch Vorbildfunktion haben für andere Bereiche, in denen schon jetzt der Fachkräftemangel voll durchschlägt, vor allem im gesamten Pflegebereich. Auch hier könnte die Bündelung von Kräften und Kapazitäten verschiedener Anbieter nutzen, um dem jetzt schon herrschenden Notstand entgegen zu wirken.