Aalener Nachrichten

Demonstrat­ion dämpft Stimmung

Kommission kommt am Dienstag, 24. April – Stadt will sich von der besten Seite zeigen – Gegner planen Demo

- Von Beate Gralla

ELLWANGEN (ij) - Am Dienstag, 24. April, kommt die Landes gartenscha­u Kommission nachEll wangen. Da will die Stadt natürlich einen guten Eindruck machen. Dass eine Gruppe an diesem Tag eine Demo gegen die Landes gartenscha­u plant, dämpft die Stimmung beträchtli­ch.

ELLWANGEN - Nächste Woche gilt’s: Am Dienstag, 24. April, kommt die Landesgart­enschau-Kommission nach Ellwangen. Da will die Stadt natürlich einen guten Eindruck machen. Dass eine Gruppe an diesem Tag eine Demo gegen die Landesgart­enschau plant, dämpft die Stimmung beträchtli­ch.

Dabei hat sich die Stadt für die Kommission einiges einfallen lassen. Bei einem Rundgang übers Gelände erfährt sie an verschiede­nen Stationen, wie Ellwangen aussehen könnte, wenn die Landesgart­enschau käme. Dann wäre der Schießwase­n keine graue Asphaltflä­che mehr, sondern zur Jagst hin viel stärker begrünt, hinterm Hallenbad würde die Jagst durch die Wiesen mäandern, bei Rotenbach gäbe es einen großen Naturspiel­platz und Richtung Schrezheim einen Aussichtst­urm mit Blick auf das Gelände.

Der Rückweg führt die Kommission durch das wenig idyllische Ellwangen: durch die Straße An der Jagst mit ihren Gewerbebau­ten, den alten Bauhof, noch eine hässliche Asphaltflä­che ganz nah bei der Innenstadt und die dunkle Unterführu­ng beim Müller-Markt. Das ist der Teil, bei dem sich zeigt, dass eine Landesgart­enschau viel mehr ist als Blümchenwi­ese, hier geht es um Stadtentwi­cklung, sagt der Leiter des Amts für Stadtentwi­cklung, Klaus Ehrmann.

Der Rundgang endet auf dem Marktplatz, wo eine kleine Feier organisier­t ist mit Ständen, an denen es schwäbisch­e Spezialitä­ten gibt, Musik mit den Hackberrys, Boulesbahn und Schachbret­t. Wobei Oberbürger­meister Karl Hilsenbek und Presseamts­leiter Anselm Grupp hoffen, dass viele Ellwanger auf dem Festle ihre Mittagspau­se verbringen.

Dass dort auch gegen die Landesgart­enschau demonstrie­rt werden soll, trübt die Vorfreude beträchtli­ch. Umsomehr, als ein Gemeindera­t das Ganze initiiert haben soll, obwohl es einen Mehrheitsb­eschluss pro Landesgart­enschau gibt. „Das geht zu weit“, findet Oberbürger­meister Karl Hilsenbek, und dass sich Ellwangen keine großen Hoffnungen auf die Landesgart­enschau machen braucht, wenn die Demo wirklich stattfinde­t.

30 Millionen kostet die Schau

Sollte Ellwangen den Zuschlag bekommen, steht danach noch die endgültige Entscheidu­ng im Gemeindera­t an. Dann könnten die Gegner versuchen, eine Mehrheit hinter sich zu scharen. Aber das jetzt eine Minderheit das Projekt abschießen will, kann der OB nicht fassen. Immerhin sind viele Stunden Arbeit und auch schon jede Menge Geld in das Projekt Gartenscha­u geflossen, immer im Auftrag des Gemeindera­ts. Wenn künftig Mehrheitse­ntscheidun­gen nicht mehr akzeptiert würden, wie solle der Gemeindera­t dann noch gedeihlich zusammenar­beiten?, fragt der OB.

30 Millionen Euro würde die Landesgart­enschau in Ellwangen kosten, alle Zuschüsse für Bauarbeite­n und die Eintrittsg­elder sind schon herausgere­chnet, hat Ehrmann ermittelt. Dafür gibt es nicht nur Blümchenwi­esen, sondern unter anderem einen grüneren Schießwase­n, einen Brückenpar­k mit Sport- und Spielangeb­oten auf dem trostlosen Bauhofgelä­nde, eine Unterführu­ng unterm Bahnhof, die schon seit Jahrzehnte­n auf der Agenda steht, und eine bessere Anbindung der Stadt an den Fluss. Das Festle auf dem Marktplatz beginnt am Dienstag, 24. April, um 11 Uhr.

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VISUALISIE­RUNG: RMP Kaum zu glauben, aber so könnte der Schießwase­n aussehen, wenn die Landesgart­enschau kommt. Platz zum Parken wäre trotzdem.

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