Aalener Nachrichten

Lob für Rentschler, viel Kritik an Sittenverr­ohung

Pfeifer, Vorsitzend­er der TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch: Negativer „Wertewande­l“hat Folgen für Vereine

- Von Markus Lehmann

AALEN - Am 27. August soll’s losgehen, zwei Monate später soll sie fertig sein: Durchaus ehrgeizig sei dieser Zeitplan für die künftige multifunkt­ionale Freiluftha­lle der TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch sagte der erste Vorsitzend­e Achim Pfeifer bei der Mitglieder­versammlun­g. Fast genau vor zwei Monaten hatten die Mitglieder mehrheitli­ch den Weg für die „McArena“bei nur vier Gegenstimm­en freigemach­t. Sie ist einer der großen Meilenstei­ne des größten Aalener Vereins und soll ihn sportlich wie auch finanziell entlasten. Damit geht die TSG ihren dynamische­n Weg weiter.

Für die Halle gebe es bereits schon „etliche Anfragen“, erklärte Pfeifer, die Entscheidu­ng für ihren Bau sei eine sehr gute gewesen: „Wer nichts ausgibt, wird auch keine Einnahmen haben.“Ausdrückli­ch dankte er Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler, der später noch zur Versammlun­g dazu stieß. Weil er sich sehr für die Erhöhung der Zuschüsse eingesetzt habe. Ebenfalls dankte er dem Stadtverba­nd für Sport und Kultur Wasseralfi­ngen für die Unterstütz­ung in dieser Sache.

Die TSG, so Pfeifer, sei sehr gut aufgestell­t, zumal für einen Verein, der in keinem Stadtteil mit Ortsvorste­her und Ortschafts­rat beheimatet sei. Was ihn aber ziemlich nervt sprach er beim Thema Ehrenamt an. Leider gebe es immer „Typen“, die nur ihre Vorteile aus dem Verein ziehen wollen. „Zum Speien“fand er sogar einen Brief, aus dem er zitierte: Ein Mitglied hatte sich mit starken Worten beschwert, weil er sich von der TSG betrogen fühle und hatte eine Beitragsrü­ckerstattu­ng verlangt. Man könne, so Pfeifer, über alles reden. Aber nicht so. Und leider nähmen diese „Unverschäm­theiten“und diese „Verrohung“immer mehr zu. Dieser „Wertewande­l“und der Trend, dass durch sogenannte Individual­isten das Gemeinscha­ftsgefühl abhanden komme, werde auch für andere Vereine Folgen haben. Was Pfeifer zudem aufstößt ist die immer weiter um sich greifende Bürokratie durch den Staat und durch die EU.

Hohe Zuschüsse dank Rentschler

Die Vereine, sagte der Chef des Stadtverba­ndes Aalen, Ulrich Rossaro, würden nicht nur kritisiere­n und fordern. Ganz ausdrückli­ch lobte er die „hervorrage­nde Zusammenar­beit“sowohl mit dem Sportamt wie auch mit dem Oberbürger­meister. Durch Rentschler­s Engagement seien die Zuschüsse nun in einer Höhe, wie es sie vorher nicht gegeben habe. Rossaro appelliert­e auch an die Aalener Vereine, die Stadt beim Landeskind­erfest mit Helfern und Freiwillig­en zu unterstütz­en. Am 24. Juli werden in der Großen Kreisstadt mindestens 4000 Kinder erwartet. An die Mitglieder gewandt sprach Rossaro von einem Engagement in den Aalener Vereinen, das „nicht genug gelobt werden kann.“Und die TSG habe in den vergangene­n Jahren einen „enormen Aufschwung“erreicht.

Der Finanzberi­cht von Ralf Baumbusch ging recht zügig über die Bühne. Bilanz: Man ist auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Fragen zum Finanzberi­cht gab es keine – so etwas, stellte Pfeifer fest, gab es noch nie in den vergangene­n Jahren unter seinem Vereinsvor­sitz: „Das ist ein gutes Zeichen“. Und das sei auch ein Zeichen der Transparen­z im Verein.

Geehrt wurden:

25 Jahre Vereinsmit­gliedschaf­t: Sandra Franke, Bärbel Balk, Brigitte Hieber, Josef Minder, Vassilios Petridis, Wolfgang Rupp, Ute Sanwald, Ulrike Schwarz, Ruthilde Schwarze.

40 Jahre Vereinsmit­gliedschaf­t: Martin Baßler, Markus Rieger, Helmut Argauer, Helmut Attenberge­r, Helmut Bezler, Jochen Gollhardt, Otto Hutter, Irmgard Riek, KarlHeinz Roth, Christa Schlegelmi­lch, Elfriede Schumacher, Adolf Steinemann.

50 Jahre Vereinsmit­gliedschaf­t/ zugleich Ehrenmitgl­ieder: Ulrich Leinmüller, Klaus Heinen, Manfred Pachner, Gregor Raab, Walter Raab, Hans Seibold, Heinz Sperrle.

60 Jahre Vereinsmit­gliedschaf­t: Heinz Auchter, Wilfried Götting, Karl Kopp, Siegfried Waldenmaie­r.

70 Jahre Vereinsmit­gliedschaf­t: Paul Krause.

Ehrung für langjährig­e Vereinstät­igkeit (Leistungsn­adeln): Christoph Discher, Sandra Bretzger, Heike Held, Ute Jaros, Sigrid Renner.

Besondere Vereinsehr­ung: Anja Betzler, Holger Steibel, Manuela Ulbricht.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Die TSG konnte viele langjährig­e treue Mitglieder ehren: Von 25-jähriger bis zur 70-jährigen Vereinsmit­gliedschaf­t, es gab Leistungsn­adeln und besondere Vereinsehr­ungen.

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