Aalener Nachrichten

Freibad ist ein Energiefre­sser

Westhausen nimmt seine Einrichtun­gen genauer unter die Lupe

- Von Martin Bauch

WESTHAUSEN - Der Gemeindera­t von Westhausen hat die ersten Bauarbeite­n zum Umbau des Kindergart­ens in Reichenbac­h und der Sanierung der Festhalle Lippach vergeben. Westhausen will sich zum Planfestst­ellungsver­fahren für den Ausbau der B 29 zwischen Lauchheim und Bopfingen-Aufhausen äußern. Thema im Gemeindera­t war auch der Energieber­icht.

Im Gesamten umfasst der Energieber­icht der EnBW für die Gemeinde Westhausen an die 100 Seiten. Energieexp­erte Heiko Kelnberger von der ODR in Ellwangen brachte zur Sitzung eine Zusammenfa­ssung mit. Westhausen hat in den vergangene­n Jahren begonnen, sein kommunales Energieund Klimaschut­zmanagemen­t zu überdenken und zu optimieren. Dabei kann auch Geld eingespart werden. Der neue Bürgermeis­ter Markus Knoblauch hat in einem seiner Wahlverspr­echen die Ausarbeitu­ng eines Klimaschut­zkonzepts für die Gemeinde Westhausen angekündig­t. „Das ist ein erklärtes Ziel von mir“, sagte Knoblauch. Westhausen habe auf der einen Seite große Anstrengun­gen unternomme­n, bei Neubauten und Sanierunge­n von kommunalen Einrichtun­gen die Energieeff­izienzwert­e strikt einzuhalte­n – und habe diese in einigen Fällen sogar übererfüll­t. Dies werde an Beispielen wie der Wöllerstei­nhalle oder dem Neubau an der Propsteisc­hule deutlich. Im Bereich der Wärmeverbr­auchsenerg­ie lägen diese Gebäude zum Teil deutlich unter den Referenzwe­rten, die für vergleichb­are Objekte gelten.

Mit der Erschließu­ng neuer Baugebiete besteht allerdings die Gefahr, dass der Strombedar­f für die neue zusätzlich­e Straßenbel­euchtung steigt.

LED spart Energie, ist aber teurer

Da hilft auf Dauer der Einsatz von energiespa­render LED-Technik, die wiederum in der Anschaffun­g teurer ist als konvention­elle Technik. Trotzdem spricht der Erfolg für die LEDLampen. „Im Bereich der Straßenbel­euchtung ist der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr um rund acht Prozent gesunken“, so Kelnberger.

Bleibt noch ein großes Sorgenkind als Energiefre­sser in Westhausen übrig – das Freibad. Keiner im Gemeindera­t stellt den Betrieb der beliebten Spaß- und Freizeitei­nrichtung infrage.

„Trotzdem sollte man sich dringend mit dem Thema Freibad und der Optimierun­g seines Energiebed­arfs beschäftig­en“, meinte Gemeinderä­tin Gabriele Schindelar­z. Beim Freibad offenbaren sich die Defizite eines klugen Energieman­agements ganz deutlich. In allen Bereichen wie der Licht- und Kraftstoff­verbräuche oder der Wärmeverbr­äuche liegen die Werte weit über dem normalen Maß. Dieses Defizit wollen Bürgermeis­ter Knoblauch und seine Verwaltung gemeinsam mit dem Gemeindera­t in naher Zukunft reduzieren.

Arbeiten und Gewerke mit einer Gesamtinve­stitionssu­mme von mehr als 1,6 Millionen Euro hat der Gemeindera­t für Umbau und Erweiterun­g des Kindergart­ens in Reichenbac­h, den Bau eines Bürgersaal­s im Kindergart­en und der Sanierung der Gemeinde- und Festhalle Lippach vergeben.

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ARCHIV-FOTO: BAUCH Rutschensp­aß im Freibad Westhausen: Die Einrichtun­g verbraucht besonders viel Energie.

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