Gemeinde Neuler schnuppert bei der VHS Ostalb
Ausbau der Hardtstraße zwischen Sulzdorfer Straße und Blumenstraße beginnt im Mai
NEULER (ng) - Im Jahr 2004 ist die Gemeinde Neuler aus dem Trägerverein der Volkshochschule (VHS) Ostalb ausgetreten. Aus Spargründen und weil sich kein lokaler Leiter fand. Das hat sich geändert: Da mit Tania Osorno-Hoppe eine örtliche Leiterin gefunden wurde, stimmte der Neulermer Gemeinderat nach einer ausführlichen Vorstellung des Ostalb-Bildungswerkes durch die Chefin Silvia Freitag einstimmig für eine befristete Schnuppermitgliedschaft. Zudem hat er den Ausbau der Hardtstraße zwischen der Sulzdorfer Straße und der Blumenstraße vergeben, obwohl dieser gut 20 Prozent teurer wird als geplant.
Der damalige Bürgermeister Manfred Fischer hatte 2004 seinem Rat vorgeschlagen, die jährlichen Kosten für die Mitgliedschaft in der VHS Ostalb von mehreren Tausend Euro einzusparen. Nachdem trotzdem in Neuler quasi wild VHS-Kurse stattgefunden haben, hat nun Bürgermeisterin Sabine Heidrich den Gemeinderat auf ihre Seite gebracht. „In Neuler gibt es verschiedene Kultur- und Wanderwege und durch VHS-Veranstaltungen könnte man noch tiefer in die Biologie und Geologie dieser Aushängeschilder eindringen und diese Kulturgüter auch nach außen tragen“, argumentierte sie. Der Rat folgte ihr und die Ostalb-VHS kann nun ein Jahr lang Kurse und Vorträge anbieten. Im Mai 2019 werde man Bilanz ziehen und neu über die (derzeit immerhin 4320 Euro teure) Mitgliedschaft entscheiden.
Wesentlich schneller war der Rat sich über eine wesentlich höhere Mehrausgabe einig: Der im vergangenen Jahr geplante und dieses Jahr ausgeschriebene Ausbau der Hardtstraße zwischen dem alten Gasthof Weidenbusch (Sulzdorfer Straße) und der Einmündung der Blumenstraße wird um 22 Prozent, das sind 101 000 Euro, teurer als vorgesehen. Alexander Jörg vom Ellwanger Planungsbüro Stadtlandingenieure begründete dies mit den erheblich gestiegenen Baupreisen. „Zwar könnte man aufgrund dieser Steigerung aus dem Vergabeverfahren aussteigen. Aber dann müsste man die Sache neu ausschreiben und da käme man auch nicht billiger davon“, ergänzte Bürgermeisterin Heidrich.
Geplant ist die komplette Auswechslung des Abwasserkanals und der 29 Hausanschlüsse bis zur Grenze des Grundstückseigentümers, die Verlegung von Breitband-Leerrohren, die Überprüfung der Wasseranschlüsse, die Straßenbeleuchtung und eine komplett neue Straßendecke. Nach mehreren Rückfragen vergab der Gemeinderat das Projekt an die örtliche Firma Haag für 576 000 Euro. Die Maßnahme soll im kommenden Monat beginnen und im Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein.
Zu zwei gewerblichen Bauvorhaben im Bereich der Benz- und der Jahnstraße, bei denen die Festsetzungen des Bebauungsplanes überschritten werden, gab der Rat sein Einvernehmen. Außerdem nahm er Kenntnis von der Umwandlung eines Teils des früheren Bundeswehrareals Dalkingen in ein Gewerbegebiet, ein Projekt der Nachbargemeinde Rainau.
Bürger fordert, Sperrung zum Griesweiher sonntags aufzuheben
Bürgermeisterin Heidrich gab bekannt, dass der Neulermer Bauhof seit Monatsanfang mit Marcus Sprösser einen neuen Mitarbeiter hat. Außerdem informierte sie den Rat, dass die Geschäfte des neuen Netto-Marktes und der Virngrundbäckerei gut gehen und die beiden Unternehmen mit ihren Umsätzen sehr zufrieden sind. Der im Rathaus für Bausachen zuständige Leiter Georg Schmid informierte, dass die diesjährigen Kosten für den Winterdienst im Rahmen der letzten Jahre lag. Eine Verkehrsschau für einen sicheren innerörtlichen Schulweg hat Bürgermeisterin Heidrich beim Landratsamt angeregt.
Begonnen hatte die Gemeinderatssitzung mit der ersten Bürgerfragestunde unter der Leitung der neuen Bürgermeisterin. Hierbei forderte ein Bürger, dass man das Sonntagsfahrverbot zum Griesweiher aufheben müsse. Heidrich versprach, dass sie dieser Sache nachgehen und sich näher mit diesem Verbot befassen müsse. Erst dann könne sie Auskunft darüber geben.