Saisonauftakt nach Maß
Der Ellwanger Rennfahrer Florian Spengler hat Pech, zeigt sich aber dennoch in starker Verfassung
ELLWANGEN (an) - Für den Ellwanger Rennfahrer Florian Spengler hat am vergangenen Wochenende in Oschersleben die diesjährige Rennsportsaison begonnen. Bereits zum sechsten Mal nimmt er in der ADAC GT-Masters Serie teil.
Die Zuschauer an den Bildschirmen und direkt an der Rennstrecke können in diesem Jahr überaus spannende Rennläufe erwarten, so besteht das Feld nicht nur aus 36 Fahrzeugen von acht Herstellern, sondern auch Fahrer aus der aktuellen DTM, ein Le Mans-Sieger und Langstecken Weltmeister sorgen für ein hochkarätig besetztes Fahrerfeld.
„Wir haben uns viel vorgenommen und starten in diesem Jahr zum ersten Mal mit zwei Autos und einem eigenen Team. Wir haben eine sehr erfahrene Ingenieurs- und Mechanikercrew, setzen zwei Audi R8 Fahrzeuge ein und haben uns mit intensiven Tests auf diese Saison vorbereitet. Mein Fahrer-Kollege ist der junge Belgier Dries Vanthoor, der in der Tourenwagenszene schon für ordentlich Furore gesorgt hat,“beschreibt Florian Spengler vor den Rennläufen sein diesjähriges Engagement. Die Trainingsläufe unterstrichen Spenglers optimistische Einstellung, das Team war für das Qualifying am Samstagmorgen gut vorbereitet. Dass dieses halbstündige Zeittraining bei dem großen Starterfeld eine Herausforderung sein würde, war den Beteiligten durchaus bewusst, außerdem war die Rennstrecke zu Beginn nass.
Spengler riskiert und hat Pech
Hier ging Spengler sehr viel Risiko ein, verlor aber in der einzig möglichen freien Runde sein Fahrzeug. So konnte er lediglich den 28. Startplatz herausfahren. Im Rennen am Samstagmittag konnten Florian Spengler und nach dem Fahrerwechsel Dries Vanthoor dann nicht entscheidend nach vorne fahren. So sprang im ersten Lauf lediglich ein zwanzigster Platz heraus.
„Hier zeigt sich klar, wie entscheidend ein gutes Qualyfying ist, besonders auf dieser Strecke mit der schnelleren Variante am Ende der Start-Zielgeraden. Überholen ist hier in Oschersleben nochmals schwieriger geworden. Mal schauen wie es im zweiten Lauf wird,“so Florian Spengler.
Das zweite Zeittraining fand am Sonntagmorgen auf trockener Strecke statt. Der Belgier fuhr schnelle Zeiten und kam auf den zehnten Startplatz. „Dries wäre sogar noch weiter vorne gelandet, wenn er kurz vor Ende nicht blockiert worden wäre. So ist es aber eine tolle Ausgangsposition.“Das Rennen verlief spannend. Vanthoor kam bis auf Rang acht nach vorne, musste aber gegen Ende seines Stints ins Grün ausweichen und kam schließlich als neunter zum Fahrerwechsel. Florian Spengler zeigte gegen die etablierten Profis im vorderen Feld eine beherzte Leistung und verteidigte diesen Rang bis ins Ziel. „Der Anfang ist gemacht, die ersten Punkte fürs Team sind eingefahren, ich freue mich schon auf Most in Tschechien.“Ein Blick in die Statistik offenbart die ganze Leistungsdichte in dieser Saison. Die ersten 26 Fahrzeuge fuhren im zweiten Zeittraining innerhalb einer Sekunde, von Platz eins bis Rang 35 betrug der Abstand 1,8 Sekunden. Die nächsten Rennen finden vom 27. - 29. April in Most in Tschechien statt.