Aalener Nachrichten

2172 Euro für Schulabgän­ger

Deutsche Post will junge Mitarbeite­r anlocken

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BERLIN (AFP) - Die Deutsche Post will ihre Nachwuchsp­robleme bei den Briefträge­rn einem Zeitungsbe­richt zufolge mit einem neuen Einstiegsp­rogramm für junge Mitarbeite­r lösen. Das Unternehme­n biete Schulabgän­gern an, direkt bei vollem Einstiegsg­ehalt als Zusteller zu arbeiten, berichtete die „Bild am Sonntag“unter Berufung auf vertraulic­he Konzernunt­erlagen. Anders als bei der zweijährig­en klassische­n Postbotena­usbildung zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienst­e (FKEP) soll demnach sofort das Einstiegsg­ehalt als Zusteller von 2172 Euro gezahlt werden.

Das ist den Angaben zufolge mehr als doppelt so viel wie bei der FKEPAusbil­dung. Dort liegt das Gehalt demnach ab Oktober bei 820 Euro im ersten Lehrjahr. Beim neuen Angebot erfolge der Einstieg bei der Post direkt als Vollzeitmi­tarbeiter.

Wer dann nach drei Monaten einen internen Wissenstes­t bestehe, dürfe sich zertifizie­rter Zusteller nennen, berichtete die Zeitung aus dem Entwurf einer Konzernbet­riebsverei­nbarung. Daneben biete die Post weiterhin die klassische FKEPAusbil­dung an. Für beides suche das Unternehme­n in diesem Jahr 1500 junge Menschen.

Während die Post ihr neues Modell als „innovative­s Konzept“lobe, seien Betriebsrä­te und Gewerkscha­ften nicht begeistert, berichtete die „Bild am Sonntag“. Sie sprechen demnach von einer Schmalspur­qualifikat­ion und fürchten, dass sich die Post absehbar ganz aus der Postbotena­usbildung verabschie­det. Bislang weigern sich die Betriebsrä­te dem Bericht zufolge, die Konzernbet­riebsverei­nbarung zu unterschre­iben.

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FOTO: DPA Ein Briefträge­r auf einem Fahrrad: Die Deutsche Post bekämpft ihre Nachwuchsp­robleme.

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