Eingefangene Augenblicke
Fotoausstellung begleitet das 70-jährige Jubiläum der Feuchtwanger Kreuzgangspiele
FEUCHTWANGEN (an) - Vom 26. April bis zum 19. August wird im Fränkischen Museum im Rahmen des Feuchtwanger Kunstsommer eine Ausstellung zum Jubiläumsjahr 70 Jahre Kreuzgangspiele mit dem Titel „Augenblicke. Szenen.“gezeigt. Die Ausstellung ist thematisch mit den Festspielen verbunden und zeigt Fotografien zu den Kreuzgangspiele von den Fotografen Günter Derleth, Christian Weigang, Frank Gerald Hegewald und Peter Kunz.
Zum 70-jährigen Jubiläum der Kreuzgangspiele ist ein Kunstprojekt konzipiert worden, das aus der Aufnahme von Szenen und Augenblicken während der Proben, der Aufführungen, von Porträts von Schauspielerinnen und Schauspielern und vom Theaterort selbst eigenständige Kunstwerke hat entstehen lassen. Dabei handelt es sich nicht um einfache Fotoaufnahmen, sondern um Bilder, die mit besonderen Fotografietechniken ganz eigene Perspektiven auf den flüchtigen Theaterbetrieb erlauben. Die FotoHegewald grafen Günter Derleth, Christian Weigang, Frank Hegewald und Peter Kunz haben die Kreuzgangfestspiele in den Jahren 2017 und 2018 mit der Camera obscura, mit den Mitteln der Nasskollodium-Technik und der Cyanotypie begleitet und in Bildern neu entstehen lassen.
Derleth wurde 1941 in Nürnberg geboren, absolvierte Ausbildungen zum Schriftsetzer und zum Fotografen, war in verschiedenen Fotostudios tätig und hatte von 1971 bis 2002 ein eigenes Studio für Werbefotographie in Fürth. Seit 1993 beschäftigt er sich intensiev mit der Lochkamera, seit 2003 arbeitet er ausschließlich mit der Camera obscura. Weigang ist in der Oberpfalz geboren. Er studierte Volkswirtschaft und Marketing in Nürnberg und war dann in den Bereichen Management und Consulting weltweit tätig. Seit Langem ist er fasziniert von der Lochkamera. Die Beschäftigung – besonders mit der Porträtfotografie – haben ihn zu einem Meister der Camera obscura werden lassen.
hat Design studiert und bis 2004 in verschiedenen Agenturen und Unternehmen für Werbung und Marketing gearbeitet. Die Fotografie hat für ihn in seiner kreativen Arbeit immer eine große Rolle gespielt. Seit 14 Jahren ist er als freischaffender Künstler erfolgreich. Er hat sich auf die Cyanotypie spezialisiert. Diese Technik ist auch als Blaudruck oder Eisenblaudruck bekannt und ist ein altes, 1842 entwickeltes fotografisches Edeldruckverfahren. Kunz, geboren 1972 in Fürth, hat eine Ausbildung zum Mode- und Werbefotografen, war als Assistent bei verschiedenen Fotografen und als freier Fotograf etwa in Australien tätig. Neben seiner Tätigkeit als Fotograf und Autor studierte er Geschichte, Medienwissenschaften und Philosophie in Erlangen und Venedig. Aktuell arbeitet er als Fotograf, Autor und Redakteur und ist Dozent für historische fotografische Verfahren.
Begleitveranstaltungen ergänzen die Ausstellung: „Was für ein Theater, Faust! Ein komödiantisches Spektakel zu des Theaterpudels Kern“am Samstag, 5. Mai, um 19 Uhr und „Polaroids des 19. Jahrhunderts“, Vortrag und Nass-Kolludium-Workshop mit Peter Kunz am Sonntag, 27. Mai, von 11 bis 17 Uhr