Musikalisch auf großer Reise
Musikverein Dewangen bietet beeindruckendes Frühjahrskonzert – SHW-Bergkapelle als Gast
AALEN-DEWANGEN (an) - Auf eine herrliche und spannende symphonische Reise haben der Musikverein Dewangen und seine prominenten Gäste von der SHW-Bergkapelle Wasseralfingen die Besucher in der Wellandhalle beim Frühjahrskonzert mitgenommen.
AALEN-DEWANGEN - Auf eine herrliche symphonische Reise haben der Musikverein Dewangen und seine prominenten Gäste aus Wasseralfingen die Gäste in der Wellandhalle mitgenommen: Beim Frühjahrskonzert ging es auf die raue See, dann an einer verwunschenen Insel vorbei und auf die Spuren lange vergessener Ruinen. Seit 20 Jahren war die SHW-Bergkapelle wieder einmal bei den Dewangern Musikern, und die hatte bei sommerlichen Temperaturen einige Höhepunkte des diesjährigen Dreikönigskonzerts mitgebracht.
Mehrere Moderatoren führten durch diese Reise zu weniger bekannten bis hin zu recht populären Exempeln konzertanter Blasmusik: Etwa der Vorsitzende Hans Waibel oder Ortsvorsteher Eberhard Stark, der in den Reihen der Musiker Tenorhorn spielt. Mit „Käpt’n Harry“(Dirigent Harry Weingart) ging das stattlich aufgestellte Jugendorchester mit „Ride the wind“(vom Wertungsspiel) auf die stürmische See und bot anschließend ein an vielen Tempi reiches Medley aus „Shrek“– im kommenden Jahr soll die fünfte Folge mit dem liebenswerten grünen Oger in die Kinos kommen. Durch das Spiel der Jugend kam der dringende Wunsch nach einer Zugabe auf – die gab’s dann in Form des „Final Countdown“von Europe.
Auftakt mit Fanfaren
Mit Fanfaren eröffnete das aktive Orchester seinen Part – „The benefaction from sky and mother earth“ist ein weitgehend turbulentes Stück. Dann wurde es mystisch. Der Lieblingskomponist des Dirigenten, so war zu erfahren, ist Mario Bürki. Den hatten die „Märchen aus 1001 Nacht“so fasziniert, dass er den „Magnetberg“komponierte. Es geht um diesen Berg, dem kein Schiff entrinnen kann. Er zieht alle Eisenteile eines Schiffes an, das daraufhin auseinanderbricht und sinkt. Dieses symphonische Stück ist ein Klanggemälde mit vielen getragenen Passagen. Bei der „80er Kult(Tour)“grüßten Klaus Lage oder die Spider Murphy Gang mit „Jubilat Seis“.
Von den Slawen zu den Inkas
Wer das Dreikönigskonzert der SHW-Bergkapelle in der Stadthalle verpasst hatte, konnte fünf gewichtige Stücke in Dewangen erleben, darunter Dvoraks Slawischen Tanz Nr. 8 in g-Moll, „El camino real“und am Ende die „Westside Story“. Zuvor ging es mit dem großen symphonischen Werk in die verlorene Stadt der Inkas, in die „Stadt im Himmel“, Machu Picchu, auf 2400 Metern Höhe, erbaut im ausgehenden Mittelalter und dann von den spanischen Eroberern zerstört, was sich in diesem Stück auch musikalisch manifestiert. Mit „Almansa“malte die Bergkapelle ein weiteres musikalisches Klangbild, der „Wachturm“in Spanien wurde erobert und zurückerobert, es klingen kriegerische Märsche, orientalischer Bauchtanz an, ständig wechseln Tempo, Melodik und Stimmung.
Alles in allem also ein Frühlingskonzert, das den Zuhörern sicher lange im Kopf bleibt.