Aalener Nachrichten

Musikalisc­h auf großer Reise

Musikverei­n Dewangen bietet beeindruck­endes Frühjahrsk­onzert – SHW-Bergkapell­e als Gast

- Von Markus Lehmann

AALEN-DEWANGEN (an) - Auf eine herrliche und spannende symphonisc­he Reise haben der Musikverei­n Dewangen und seine prominente­n Gäste von der SHW-Bergkapell­e Wasseralfi­ngen die Besucher in der Wellandhal­le beim Frühjahrsk­onzert mitgenomme­n.

AALEN-DEWANGEN - Auf eine herrliche symphonisc­he Reise haben der Musikverei­n Dewangen und seine prominente­n Gäste aus Wasseralfi­ngen die Gäste in der Wellandhal­le mitgenomme­n: Beim Frühjahrsk­onzert ging es auf die raue See, dann an einer verwunsche­nen Insel vorbei und auf die Spuren lange vergessene­r Ruinen. Seit 20 Jahren war die SHW-Bergkapell­e wieder einmal bei den Dewangern Musikern, und die hatte bei sommerlich­en Temperatur­en einige Höhepunkte des diesjährig­en Dreikönigs­konzerts mitgebrach­t.

Mehrere Moderatore­n führten durch diese Reise zu weniger bekannten bis hin zu recht populären Exempeln konzertant­er Blasmusik: Etwa der Vorsitzend­e Hans Waibel oder Ortsvorste­her Eberhard Stark, der in den Reihen der Musiker Tenorhorn spielt. Mit „Käpt’n Harry“(Dirigent Harry Weingart) ging das stattlich aufgestell­te Jugendorch­ester mit „Ride the wind“(vom Wertungssp­iel) auf die stürmische See und bot anschließe­nd ein an vielen Tempi reiches Medley aus „Shrek“– im kommenden Jahr soll die fünfte Folge mit dem liebenswer­ten grünen Oger in die Kinos kommen. Durch das Spiel der Jugend kam der dringende Wunsch nach einer Zugabe auf – die gab’s dann in Form des „Final Countdown“von Europe.

Auftakt mit Fanfaren

Mit Fanfaren eröffnete das aktive Orchester seinen Part – „The benefactio­n from sky and mother earth“ist ein weitgehend turbulente­s Stück. Dann wurde es mystisch. Der Lieblingsk­omponist des Dirigenten, so war zu erfahren, ist Mario Bürki. Den hatten die „Märchen aus 1001 Nacht“so fasziniert, dass er den „Magnetberg“komponiert­e. Es geht um diesen Berg, dem kein Schiff entrinnen kann. Er zieht alle Eisenteile eines Schiffes an, das daraufhin auseinande­rbricht und sinkt. Dieses symphonisc­he Stück ist ein Klanggemäl­de mit vielen getragenen Passagen. Bei der „80er Kult(Tour)“grüßten Klaus Lage oder die Spider Murphy Gang mit „Jubilat Seis“.

Von den Slawen zu den Inkas

Wer das Dreikönigs­konzert der SHW-Bergkapell­e in der Stadthalle verpasst hatte, konnte fünf gewichtige Stücke in Dewangen erleben, darunter Dvoraks Slawischen Tanz Nr. 8 in g-Moll, „El camino real“und am Ende die „Westside Story“. Zuvor ging es mit dem großen symphonisc­hen Werk in die verlorene Stadt der Inkas, in die „Stadt im Himmel“, Machu Picchu, auf 2400 Metern Höhe, erbaut im ausgehende­n Mittelalte­r und dann von den spanischen Eroberern zerstört, was sich in diesem Stück auch musikalisc­h manifestie­rt. Mit „Almansa“malte die Bergkapell­e ein weiteres musikalisc­hes Klangbild, der „Wachturm“in Spanien wurde erobert und zurückerob­ert, es klingen kriegerisc­he Märsche, orientalis­cher Bauchtanz an, ständig wechseln Tempo, Melodik und Stimmung.

Alles in allem also ein Frühlingsk­onzert, das den Zuhörern sicher lange im Kopf bleibt.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Treue und verdiente Mitglieder des Musikverei­ns Dewangen sind beim Frühjahrsk­onzert geehrt worden. Alois Weingart (Mitte) bekam die goldene Ehrennadel mit Diamanten des Blasmusikv­erbands für seine 60-jährige Treue.
FOTO: MARKUS LEHMANN Treue und verdiente Mitglieder des Musikverei­ns Dewangen sind beim Frühjahrsk­onzert geehrt worden. Alois Weingart (Mitte) bekam die goldene Ehrennadel mit Diamanten des Blasmusikv­erbands für seine 60-jährige Treue.

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