Tabaluga wandert durch die Stauferhalle
Schloßbergs Grundschüler und das Samariterstift erwecken Tabaluga zum Leben
BOPFINGEN-SCHLOSSBERG - Zum neunten Mal haben die Schüler der Grundschule Schloßberg und die Samariterstiftung Behindertenhilfe gemeinsam als Bestandteil der Rieser Kulturtage ein Musical auf die Bühne gebracht, diesmal „Tabaluga“. Rektor Holger Fedyna sagte zur Aufführung in der Stauferhalle: „Das ist besser als jedes Schulbuch. Durch die gemeinsamen Proben mit den Akteuren vom Samariterstift stärken die Schüler ihre soziale Kompetenz.“
Auch Gisela Graf-Fischer von der Samariterstiftung ist begeistert: „Es ist toll zu beobachten, wie sich die Akteure gegenseitig helfen, ohne Vorurteile und Berührungsängste. Das ist Inklusion, wie sie sein soll.“
In vielen Proben haben die Mitwirkenden um Heidi Baumann, Dirigentin Heidi Benning und Hartmut Kambach den kleinen Drachen Tabaluga und seinen Wunsch, erwachsen zu sein, zum Leben erweckt. Am Ende seiner Reise merkt Tabaluga, dass erwachsen werden doch nicht so toll ist, wie er es sich immer vorstellt. So ist der Auftritt Tabalugas mit Nessaja, bewegend dargestellt von Rita Koch, zweifelsfrei emotionaler Höhepunkt des Abends. Das Lied „Ich wollte nie erwachsen sein“sorgte beim Finale für kollektives Gänsehautfeeling.
Dazu trug auch die hervorragende Leistung aller Akteure bei. Bis auf die Rolle der Nessaja (Rita Koch) und Tabalugas Vater Tyrion (Pfarrer Hubert Klimek, der mit einer tollen Gesangseinlage aufhorchen ließ) waren alle Rollen doppelt und gleich gut besetzt. Der stolzierende Storch, die hüpfenden Frösche, der Salamander, die Ameisen, der Baum, die Jahreszeiten oder die Delfine – die ausgeprägte Mimik und Gestik der Schauspieler war beeindruckend. Und so spürte man bis in die letzten Reihen die Begeisterung, mit der das Musical inszeniert wurde.
Musikalisch wurde das Musical vom Grundschulchor und den Happy People untermalt. Bereits traditionell und ebenfalls gemeinschaftsprägend wurde auch dieses Jahr das Bühnenbild wieder in Eigenregie und zum Teil während der Osterferien erstellt. Auch die Kostüme und Dekoration wurden von den Kindern, Eltern, Lehrern und Mitarbeitern der Schule und des Samariterstifts selbst gemalt und gebastelt. Das Musical der Grundschule Schloßberg und des Samariterstiftes – jedes Jahr ein beeindruckendes Beispiel eines gemeinsamen und vorurteilsfreien Miteinanders ohne Berührungsängste.