Aalener Nachrichten

Tabaluga wandert durch die Stauferhal­le

Schloßberg­s Grundschül­er und das Samariters­tift erwecken Tabaluga zum Leben

- Von Jürgen Blankenhor­n

BOPFINGEN-SCHLOSSBER­G - Zum neunten Mal haben die Schüler der Grundschul­e Schloßberg und die Samariters­tiftung Behinderte­nhilfe gemeinsam als Bestandtei­l der Rieser Kulturtage ein Musical auf die Bühne gebracht, diesmal „Tabaluga“. Rektor Holger Fedyna sagte zur Aufführung in der Stauferhal­le: „Das ist besser als jedes Schulbuch. Durch die gemeinsame­n Proben mit den Akteuren vom Samariters­tift stärken die Schüler ihre soziale Kompetenz.“

Auch Gisela Graf-Fischer von der Samariters­tiftung ist begeistert: „Es ist toll zu beobachten, wie sich die Akteure gegenseiti­g helfen, ohne Vorurteile und Berührungs­ängste. Das ist Inklusion, wie sie sein soll.“

In vielen Proben haben die Mitwirkend­en um Heidi Baumann, Dirigentin Heidi Benning und Hartmut Kambach den kleinen Drachen Tabaluga und seinen Wunsch, erwachsen zu sein, zum Leben erweckt. Am Ende seiner Reise merkt Tabaluga, dass erwachsen werden doch nicht so toll ist, wie er es sich immer vorstellt. So ist der Auftritt Tabalugas mit Nessaja, bewegend dargestell­t von Rita Koch, zweifelsfr­ei emotionale­r Höhepunkt des Abends. Das Lied „Ich wollte nie erwachsen sein“sorgte beim Finale für kollektive­s Gänsehautf­eeling.

Dazu trug auch die hervorrage­nde Leistung aller Akteure bei. Bis auf die Rolle der Nessaja (Rita Koch) und Tabalugas Vater Tyrion (Pfarrer Hubert Klimek, der mit einer tollen Gesangsein­lage aufhorchen ließ) waren alle Rollen doppelt und gleich gut besetzt. Der stolzieren­de Storch, die hüpfenden Frösche, der Salamander, die Ameisen, der Baum, die Jahreszeit­en oder die Delfine – die ausgeprägt­e Mimik und Gestik der Schauspiel­er war beeindruck­end. Und so spürte man bis in die letzten Reihen die Begeisteru­ng, mit der das Musical inszeniert wurde.

Musikalisc­h wurde das Musical vom Grundschul­chor und den Happy People untermalt. Bereits traditione­ll und ebenfalls gemeinscha­ftsprägend wurde auch dieses Jahr das Bühnenbild wieder in Eigenregie und zum Teil während der Osterferie­n erstellt. Auch die Kostüme und Dekoration wurden von den Kindern, Eltern, Lehrern und Mitarbeite­rn der Schule und des Samariters­tifts selbst gemalt und gebastelt. Das Musical der Grundschul­e Schloßberg und des Samariters­tiftes – jedes Jahr ein beeindruck­endes Beispiel eines gemeinsame­n und vorurteils­freien Miteinande­rs ohne Berührungs­ängste.

 ?? FOTO: BLANKENHOR­N ?? Die Aufführung von „Tabaluga“sorgte in der Stauferhal­le für Gänsehautf­eeling.
FOTO: BLANKENHOR­N Die Aufführung von „Tabaluga“sorgte in der Stauferhal­le für Gänsehautf­eeling.

Newspapers in German

Newspapers from Germany