Geschlossenheit als Schlagwort
Beim Heimsieg des VfR Aalen geht es gemeinsam - mit Gewinnern
AALEN - Die Torschützen waren zweifelsohne wichtig, doch auch der Torwart hatte seinen Anteil an dem Sieg. Mindestens zwei Mal, als Daniel Bernhardt reaktionssschnell klärte gegen den VfL Osnabrück. „Man ist froh, wenn man als Torwart helfen kann“, befand Bernhardt. Ob aber Torschütze, Torwart oder sonstwer - alle hatten ihren Anteil am 2:1Heimsieg des Fußball-Drittligisten VfR Aalen am Sonntag.
Bernhardt freute sich über „eine geschlossene Mannschaftsleistung“- das war in den vergangenen Wochen mit fünf sieglosen Spielen nicht oft der Fall. Diese Geschlossenheit habe das Team „in den letzten Spielen vermissen lassen“.
Der ein oder andere Fehler zeigte sich im Spiel zwar auch wieder auf, doch entscheidend war die Ausbeute vor dem Tor bei ziemlich gleich vielen guten Chancen auf beiden Seiten. Und so erreichte der beste Aalener Feldspieler Luca Schnellbacher sein gesetztes Ziel. „Ich wollte unbedingt mein zehntes Saisontor schießen“, freute sich der quirlige Angreifer. „Jeder will persönlich etwas erreichen - und Spiele gewinnen“, merkte Schnellbacher an. Völlig ziellos geht der VfR also nicht durch seine verbleibenden Partien, von denen noch drei übrig sind.
Vielleicht geht ja in den letzten Spielen doch noch etwas, zum Beispiel in Richtung der vor Wochen mal gesetzten 50 Punkte-Marke, die nur noch drei Zähler entfernt ist. Der Sieg könnte jedenfalls helfen. „Das war mal wieder wichtig für den Kopf“, bekannte Schnellbacher.
Und vielleicht hilft es auch einem wie Marcel Bär, für den die Rückrunde auch zu einem Auf und Ab geriet auch mit frühen Auswechslungen und Nicht-Nominierung für den Kader. Der Mittelfeldmann erzielte das Siegtor und war „erleichtert nach den letzten Wochen“. „Als Fußballer ist es immer schön, wenn man trifft“, erklärte Bär.
Bei ihm zeigte sich: Nicht verzagen, sondern weitermachen - während einer schwierigen Phase und eben auch im Laufe eines Spiels. Zwei gute Bälle vergab er, beim dritten schloss er erfolgreich ab. „Es ist schön, dass wir Chancen hatten“, fügte Bär hinzu. Dass es für den Passgeber zum Tor die letzte Aktion auch die beste war, zeigte sich bei der Auswechslung von Mattia Trianni, der zur Halbzeit eingewechselt in 85. Minute wieder vom Platz geholt wurde.
Sein Auftritt gefiel Trainer Peter Vollmann nicht, er fiel in der geschlossenen Mannschaftsleistung leistungsmäßig ab. Dass Trianni überhaupt kam für Lukas Lämmel hatte keine Leistungsgründe. „Lukas hat nicht schlecht gespielt“, merkte Vollmann an, der aus taktischen Gründen wechselte. Dass Rico Preißinger runter musste und Noah Feil sein Heimdebüt gab, hatte einen einfachen Grund: „Rico war platt.“
Wenn alle wieder bei Kräften sind nach dem freien Montag hofft Vollmann durch dem Heimerfolg auf einen „positiven Effekt“für die nächsten Aufgaben. Das Wichtigste wird dabei jedoch die Geschlossenheit sein.