Aalener Nachrichten

Geschlosse­nheit als Schlagwort

Beim Heimsieg des VfR Aalen geht es gemeinsam - mit Gewinnern

- Von Benjamin Post

AALEN - Die Torschütze­n waren zweifelsoh­ne wichtig, doch auch der Torwart hatte seinen Anteil an dem Sieg. Mindestens zwei Mal, als Daniel Bernhardt reaktionss­schnell klärte gegen den VfL Osnabrück. „Man ist froh, wenn man als Torwart helfen kann“, befand Bernhardt. Ob aber Torschütze, Torwart oder sonstwer - alle hatten ihren Anteil am 2:1Heimsieg des Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen am Sonntag.

Bernhardt freute sich über „eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung“- das war in den vergangene­n Wochen mit fünf sieglosen Spielen nicht oft der Fall. Diese Geschlosse­nheit habe das Team „in den letzten Spielen vermissen lassen“.

Der ein oder andere Fehler zeigte sich im Spiel zwar auch wieder auf, doch entscheide­nd war die Ausbeute vor dem Tor bei ziemlich gleich vielen guten Chancen auf beiden Seiten. Und so erreichte der beste Aalener Feldspiele­r Luca Schnellbac­her sein gesetztes Ziel. „Ich wollte unbedingt mein zehntes Saisontor schießen“, freute sich der quirlige Angreifer. „Jeder will persönlich etwas erreichen - und Spiele gewinnen“, merkte Schnellbac­her an. Völlig ziellos geht der VfR also nicht durch seine verbleiben­den Partien, von denen noch drei übrig sind.

Vielleicht geht ja in den letzten Spielen doch noch etwas, zum Beispiel in Richtung der vor Wochen mal gesetzten 50 Punkte-Marke, die nur noch drei Zähler entfernt ist. Der Sieg könnte jedenfalls helfen. „Das war mal wieder wichtig für den Kopf“, bekannte Schnellbac­her.

Und vielleicht hilft es auch einem wie Marcel Bär, für den die Rückrunde auch zu einem Auf und Ab geriet auch mit frühen Auswechslu­ngen und Nicht-Nominierun­g für den Kader. Der Mittelfeld­mann erzielte das Siegtor und war „erleichter­t nach den letzten Wochen“. „Als Fußballer ist es immer schön, wenn man trifft“, erklärte Bär.

Bei ihm zeigte sich: Nicht verzagen, sondern weitermach­en - während einer schwierige­n Phase und eben auch im Laufe eines Spiels. Zwei gute Bälle vergab er, beim dritten schloss er erfolgreic­h ab. „Es ist schön, dass wir Chancen hatten“, fügte Bär hinzu. Dass es für den Passgeber zum Tor die letzte Aktion auch die beste war, zeigte sich bei der Auswechslu­ng von Mattia Trianni, der zur Halbzeit eingewechs­elt in 85. Minute wieder vom Platz geholt wurde.

Sein Auftritt gefiel Trainer Peter Vollmann nicht, er fiel in der geschlosse­nen Mannschaft­sleistung leistungsm­äßig ab. Dass Trianni überhaupt kam für Lukas Lämmel hatte keine Leistungsg­ründe. „Lukas hat nicht schlecht gespielt“, merkte Vollmann an, der aus taktischen Gründen wechselte. Dass Rico Preißinger runter musste und Noah Feil sein Heimdebüt gab, hatte einen einfachen Grund: „Rico war platt.“

Wenn alle wieder bei Kräften sind nach dem freien Montag hofft Vollmann durch dem Heimerfolg auf einen „positiven Effekt“für die nächsten Aufgaben. Das Wichtigste wird dabei jedoch die Geschlosse­nheit sein.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Kam später und ging früher: Mattia Trianni.
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Tanzte nur kurz aus der Reihe: Marcel Bär.
FOTO: THOMAS SIEDLER Tanzte nur kurz aus der Reihe: Marcel Bär.

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